Audiobeispiele included!

12 USB- und Lightning-Mikrofone für deinen Podcast im Klangvergleich

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(Bild: Dieter Stork)

Es gibt die Broadcast-Klassiker ElektroVoice RE20 und Shure SM7B, oder die bei Sprachaufnahmen oft verwendeten AKG C414, Microtech Gefell UMT71, Brauner VM1, Sennheiser MKH416 und die Mutter aller Sprechermikrofone: das Neumann U87. Die Liste ist schier unendlich.

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Erfolgsfaktoren einer Podcast-Produktion – Studio Bummens

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Für unseren Podcast-Mikrofon-Vergleich haben wir uns allerdings USB- bzw. Lightning-Mikrofone angeschaut, die in Sachen Klangqualität, Flexibilität und Mobilität auftrumpfen, da man im Prinzip nur noch zusätzlich einen Rechner mit einer DAW oder ein Smartphone bzw. Tablet mit passender App haben muss. Und schon kann es losgehen, mit der Produktion seiner Radio-Sendung on demand!

Klangbeispiele der USB- und Lightning-Mikrofone

>> Hier kannst du dir die einzelnen Klangbeispiele aller Mikrofone für einen Klangvergleich in deiner DAW herunterladen <<


Sennheiser MK4 Digital − USB-Großmembran-Kondensatormikrofon

(Bild: Dieter Stork)

Ein Mikrofon, das auf Grund seiner simplen Handhabung und der Audioqualität heraussticht, ist das Sennheiser MK4 Digital mit Großmembran-Kondensator-Technologie. Der digitale Bruder des für natürliche Sprachaufnahmen bekannten Sennheiser MK4 liefert die gewohnt hohe Sennheiser-Qualität zum Mitnehmen − keine Regler, kein Kopfhörerausgang, einfach per USB- oder Lightning an PC, Mac oder iOS-Device anschließen und los geht’s. Durch seine simple Handhabung und den guten Ton liefert es genau das, was man von einem mobilen Mikrofon erwartet: Flexibilität & Qualität!

Das Sennheiser MK4 Digital verfügt über eine feste Richtcharakteristik (Niere), arbeitet mit einem Apogee PureDigital A/D-Wandler und -Vorverstärker und kann mit 16 oder 24 Bit und den gängigen Samplefrequenzen 44,1, 48, 88,2 und 96 kHz betrieben werden.

Die passenden Apps Apogee MetaRecorder und Apogee Maestro sind in Apples AppStore erhältlich. Im Lieferumfang befinden sich die nötigen Kabel USB-Typ-A und »MFi Lightning auf Hirose- ST«-Schnittstelle, die Mikrofonhalterung MZQ 4 sowie ein Stoffbeutel. Hier hätten wir uns allerdings noch ein kleines Tischstativ gewünscht! Der Straßenpreis liegt bei 373 Euro.

Das Sennheiser MK4 Digital ist nicht nur für alle Podcaster, sondern auch für den Engineer eine absolute Empfehlung, um beispielsweise mal eben schnell Ideen oder einfach Vocals aufzunehmen, die man später auch tatsächlich im Mix nutzen kann!

Klangbeispiel Sennheiser MK4 Digital − USB-Großmembran-Kondensatormikrofon


Apogee HypeMiC − USB-Mikrofon mit integriertem Kompressor

(Bild: Dieter Stork)

Das Apogee HypeMiC wirkte beim Auspacken irgendwie mickrig; wie ein Spielzeug. Und das für einen Straßenpreis von 399 Euro? Der Funktions- und Lieferumfang beeindruckte allerdings:

Das Mikrofon liefert einen integrierten Kompressor mit den Einstellungen ohne, leicht, mittel und stark. Der Anteil von Mikrofon- und Off-Tape-Signal auf dem Kopfhörer kann über einen Button genau so geregelt werden wie die Lautstärke. Auf der Unterseite ist neben dem Anschluss an das Aufnahme-Device auch ein Kopfhörer-Ausgang in Mini-Klinke zu finden. Drei LEDs auf der Front signalisieren den Pegel. Das Apogee HypeMiC wird übrigens als Audio-Interface erkannt. Im Lieferumfang sind übrigens neben Pop-Schutz und robustem Tischstativ auch die nötigen Kabel mit den Anschlussmöglichkeiten USB-Type-A, Lightning und USB-Type-C enthalten, ein iOS-Gerät, den Mac oder den Rechner mit dem Apogee HypeMiC zu verbinden. Das Ganze kommt in einem sehr schicken Etui mit Schaumstoffeinlage.

  • Richtcharakteristik: Niere
  • Vorverstärker mit 46 dB Gain und präziser digitaler Steuerung
  • AD-Konverter mit 24 Bit / 96 kHz
  • max SPL: 130 dB (1% THD at 1kHz)
  • Empfindlichkeit: -36 dBfs (94 dB SPL, 1 kHz)
  • Grundrauschen: -108 dBfs (A) at 0 dB Gain
  • Stereo Kopfhörerausgang (3,5 mm)
  • Blend-Funktion für latenzfreies Abhören
  • Micro-USB Port
  • Systemvoraussetzungen: ab Mac OSX 10.9, ab Windows 10, ab iOS 9

Der Sound wird dem Preis gerecht; er überrascht trotz kleiner Membran auch in den Tiefen des Frequenzspektrums. Der integrierte Kompressor ist ein hilfreiches Feature, mit dem man allerdings vorsichtig umgehen sollte. Weniger ist mehr! Der Pop-Schutz könnte etwas größer sein, wobei die Installation am Kugelgelenk des sehr robusten Tischstativs absolut praktisch ist. Wie erwähnt, ist das Tischstativ sehr robust, für den Aufbau ist allerdings Geduld und Fingerspitzengefühl erforderlich, da man die drei “Beinchen” per Innensechskant-Schraube (oder auch Inbusschraube genannt) in der Mitte der Halterung festzurren muss. Ein Innensechskant-Schlüssel ist allerdings im Lieferumfang enthalten.

Das Apogee HypeMiC ist ein praktisches Kondensator-Mikrofon dessen Lieferumfang alles mitbringt, was man für eine Aufnahme unterwegs benötigt. Aber auch die Aufnahme von Vocals und Sprache im Studio erledigt das Apogee HypeMiC ohne Probleme.Die passenden Apps Apogee MetaRecorder und Apogee Maestro sind in Apples AppStore erhältlich.

Klangbeispiel Apogee HypeMiC − USB-Mikrofon mit integriertem Kompressor


Rode Podcaster – Dynamisches USB-Mikrofon

Rode Podcaster (Bild: Dieter Stork)

Das Rode Podcaster ist ein dynamisches Mikrofon mit Großmembran-Kapsel, dessen Design an das Broadcast-Mikrofon schlecht hin, das RE20 von ElectroVoice, erinnert. Gewicht und Haptik des Metallgehäuses trumpfen auf und kommen dem Broadcast-Boliden sehr nahe! Im Lieferumfang befinden sich, neben dem weißen Mikrofon, eine Mikrofonhalterung für die Montage auf einem Stativ, sowie ein USB-Kabel. Auf der Rückseite sind Kopfhörer-Ausgang und Lautstärke-Regler integriert. Der Gain wird im System gepegelt. Eine LED auf der Front signalisiert den Pegel- und Betriebsstatus: Leuchtet die LED grün, ist das Mikrofon an und der Pegel gut, bei orange ist der Pegel kurz vorm Übersteuern und bei rot das Signal über dem Limit. Straßenpreis: 179 Euro!

  • mit einer dynamischen Großmembran-Kapsel
  • A/D-D/A-Wandlung erfolgt im Mikrofon
  • regelbarer Kopfhörerverstärker mit 3,5 mm Klinkenbuchse integriert
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Grenzschalldruck: 115 dB
  • Übertragungsbereich: 40 Hz bis 14 kHz
  • Lieferumfang: Halter für Mikrofonstativ, USB-Kabel 3 m
  • optionales Zubehör: Spinnenhalterung und Schwenkarm zur Tischmontage (nicht im Lieferumfang enthalten)

Sound: Ansprechverhalten der Membran und der hohe Bassanteil sorgen für einen klassischen Radio-Klang. Es fehlt ein bisschen was in den Höhen, was natürlich mit einem kleinen EQ angepasst werden kann.

Klangbeispiel Rode Podcaster – Dynamisches USB-Mikrofon

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T.Bone SC420 USB Desktop Set – USB-Kondensator-Mikrofon

T.Bone SC420 USB Desktop Set (Bild: Dieter Stork)

Die Thomann-Hausmarke liefert mit dem T.Bone SC420 USB Desktop Set einen Preis-Leistungs-Knaller. Das Set wird in einem handlichen und robusten Koffer geliefert, dessen Inneren das USB-Kondensatormikrofon SC 420 USB, eine Mikrofonspinne, einen Wind- und einen Pop-Schutz, sowie ein robustes Tischstativ mit schwerem Sockel für einen festen Stand beinhaltet. Preis? 69,-Euro! Billig-Ware? Nein!

Auf der Front des sehr leichten SC 420 USB befinden sich Kopfhörer-Ausgang und ein Mute-Taster. Eine LED leuchtet blau auf, sobald das Mikrofon per USB an Mac oder Rechner angeschlossen wird; sie dient allerdings nicht als Pegelanzeige. Das Kondensator-Mikrofon arbeitet mit einer Niere und macht optisch und von der Haptik-Seite einen sehr guten Eindruck, wobei man sich hier immer am Preis orientiert und demnach auch die Erwartungen anpasst.

  • Richtcharakteristik: Niere
  • Frequenzbereich: 30 – 18.000 kHz
  • Empfindlichkeit: 25 mV/Pa
  • maximaler Schalldruck: 140dB (bei 1 kHz = 1% T.H.D)
  • 16 Bit / 48 kHz
  • inkl. PVC Koffer, Spinne, USB-Kabel, Schaumstoff-Windschutz, Popkiller und Tischstativ

Das SC 420 USB klingt im direkten Vergleich zu den anderen Mikrofonen aus unserem Vergleich etwas dumpf, vielleicht sogar etwas blechern. Hier kann man allerdings gut mit ein paar Einstellungen im EQ nachhelfen. Ohne direkte Referenz liefert das Mikrofon dennoch einen soliden Sound, der mit den hochpreisigen zwar nicht ganz mithalten kann, den man aber bei dem Preis auch nicht wirklich erwartet.

Das T.Bone SC 420 USB Desktop Set beeindruckt durch den bereits angesprochenen Umfang und liefert damit alles, was man als Podcaster braucht. Und das für einen Preis von 69 Euro!

Klangbeispiel T.Bone SC420 USB Desktop Set – USB-Kondensator-Mikrofon


Samson G-Track Pro – USB-Großmembran-Kondensatormikrofon

[fotocredit value="Dieter Stork"](Bild: Dieter Stork)

Das Samson G-Track Pro ist ein Großmembran-Kondensatormikrofon mit integriertem Audio-Interface, das leicht an R2-D2 erinnert. Beim Auspacken fällt auf: es ist schwer, verdammt schwer, was aber einen soliden Stand auf dem Tisch gewährleistet. Alternativ kann es auch mit einer im Lieferumfang enthaltenen Halterung an anderen Stativen befestigt werden. Auf der Front können per Kipp-Schalter die drei Richtcharakteristiken Acht, Niere und Kugel ausgewählt werden. Ein weiterer Kipp-Schalter bietet die Wahl, entweder das Mono-Signal des Mikrofons oder das Stereo-Signal des Rechners abzuhören. Auf der Frontseite findet man ebenfalls einen Mute-Taster, den Gain-Regler für das Mikrofon und einen Gain-Regler für den Instrumenten-Eingang (3,5 Klinke), der sich auf der Rückseite befindet, sowie einen Volume-Regler für den Kopfhörer (3,5-Klinke-Ausgang auf der Rückseite). Neben dem Instrumenten-Eingang und dem Kopfhörer-Ausgang befindet sich auf der Rückseite ein Kipp-Schalter, um das Monitoring an oder aus zu schalten. Das Ganze gibt es für einen Straßenpreis von um die 130 Euro.

  • Charakteristik: Niere + Acht + Kugel
  • Frequenz-Gang: 50 – 20 000 Hz

Das  Samson G-Track Pro USB-Mikrofon ist extrem stabil und schwer, da der Sockel aus Metall ist. Der Klang ist sehr offen und detailliert, die Stimme ist direkt präsent im Ohr.

Klangbeispiel Samson G-Track Pro – USB-Großmembran-Kondensatormikrofon


beyerdynamic FOX – USB-Großmembran-Kondensatormikrofon

Beyerdynamic FOX (Bild: Dieter Stork)

Das beyerdynamic FOX kommt mit einem kippbaren Tischstativ, das zwar aus Plastik aber dennoch sehr robust ist, einem Pop-Schutz aus Metall und einem USB-Kabel in orange. Das Paket gibt es für einen Straßenpreis von ca. 180 Euro. Auf der Front befinden sich Mute-Taster, Kopfhörer-Ausgang (3,5 Klinke), Mix-Regler und der Lautstärke-Regler für die Kopfhörer. Um den Gain zu regeln, kann man auf der Rückseite zwischen “High” und “Low” wählen. Hier hätte ich mir im ersten Moment etwas mehr Spielraum gewünscht. In der Praxis hatte ich mit den beiden Einstellungsmöglichkeiten allerdings bisher noch keine Probleme. Das beyerdynamic FOX ist nämlich das Mikrofon, das ich aktuell für meine Stimme in unseren Podcasts verwende. Da das beyerdynamic FOX auch für Sprache konzipiert wurde, ist diese Limitierung auch nachvollziehbar. Am Ende kann man auch im Rechner nochmal nachpegeln.

  • für Gesang, Sprache, Podcast und Broadcast
  • Charakteristik: Niere
  • 24 Bit, 96 kHz
  • Übertragungsbereich: 70 – 20.000 Hz
  • Empfindlichkeit bei 94 dB SPL / 1 kHz: -15 dBFS / -33 dBFS
  • Grenzschalldruck bei 1 kHz: 97,5 dB SPL
  • Gain-Schalter (high/low)
  • Mute-Taste
  • Mix-Regler
  • integrierter Kopfhörerausgang
  • Plug and Play für PC und Mac
  • inkl. Metall-Popschutz, 1 Meter USB-Kabel und Tischfuß

Klangbeispiel beyerdynamic FOX – USB-Großmembran-Kondensatormikrofon


ik Multimedia – iRig Mic Studio – USB-Kondensatormikrofon

ik Multimedia – iRig Mic Studio – USB-Kondensatormikrofon (Bild: Dieter Stork)

iK Multimedia ist wie ein Schweizermesser und bietet alles, was man für den Studio-Alltag braucht. Und das in einer sehr soliden Qualität. Natürlich gibt es auch ein USB-Mikrofon des italienischen Herstellers; das iRig Mic Studio USB. Im Lieferumfang enthalten sind neben dem Mikrofon ein Tischstativ und eine Halterung, mit der man das Mikrofon auf gängige Stative schrauben kann. Das Gewinde und die Halterung sind aus Plastik. Ebenfalls im Paket befinden sich die Anschlusskabel für USB, OTG und Lightning sowie ein Stoffbeutel. Der Anschluss befindet sich auf der Unterseite. Auf der Rückseite befindet sich ein Kopfhörer-Ausgang (3,5 mm-Klinke). Auf der Front sitzt eine LED zur Visualisierung des Pegels (grün:Pegel ist ok, gelb: an der Grenze, rot: übersteuert), und die blau leuchtet, wenn das Mikrofon mit Strom versorgt wird. Über zwei Drehregler lassen sich Pegel und Kopfhörer-Lautstärke einstellen. Das Ganze ist für einen Straßenpreis von 140 Euro zu haben. Beim Klang lässt sich eine kleine Anhebung in den Höhen wahrnehmen, dennoch klingt das iRig Mic Studio sehr ausgewogen. Ein gutes solides Gesamtpaket mit sehr gutem Preis-Leistungsverhältnis.

  • 1″ Großmembran-Kapsel
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Interface Typ: USB Digitalmikrofon mit eingebautem Vorverstärker
  • Frequenzbereich: 20 – 20000 Hz
  • -3 dB
  • Gain Range: 40 dB
  • max. SPL: 133 dB
  • Empfindlichkeit: -42 +/-3 dB at 1 kHz, 0dB=1V/Pa
  • Auflösung und Sample Rate: 24 bit bis zu 48 kHz

Klangbeispiel IK Multimedia – iRig Mic Studio – USB-Kondensatormikrofon


Blue Yeticaster – USB-Broadcast-Mikrofon

Blue Yeticaster (Bild: Dieter Stork)

Das Blue Yeticaster ist aufgrund seines Schwenkarms, der sich neben einer Spinne und dem USB-Kabel im Lieferumfang befindet, der Exot in unserem Vergleich. Das mag vielleicht auch daran liegen, da man solche Stative aus jedem Broadcast-Studio in den USA kennt. Denn dort sitzt auch der Hersteller Blue, der 2017 vom Schweizer Unternehmen Logitech übernommen wurde. Doch zurück zum Mikrofon: Es kann zwischen vier Richtcharakteristiken gewählt werden: Niere, Acht, Kugel & Stereo. Auf der Front befinden sich ein Mute-Taster mit integrierter LED, die den Betriebsstatus anzeigt, und ein Regler für die Kopfhörer-Lautstärke. Auf der Rückseite sitzen Gain-Regler, die Patter-Auswahl, Kopfhörer-Ausgang.

Die USB-Anschluss-Buchse für die Verbindung mit dem Rechner befindet sich auf der Unterseite. Der Mikrofonkörper ist leicht, die Verarbeitung wirkt dennoch sehr solide. Der bereits angesprochene Schwenkarm kann mittels einer Vorrichtung aus Schraubzwinge an jedem Tisch mit durchschnittlicher Plattenstärke befestigt werden und beinhaltet ebenfalls das “Kabelmanagement”, wie der Hersteller sagt. Die Spinne mit aufwendiger Halterung sorgt ebenfalls für einen soliden Halt, auch in der Überkopf-Anwendung. Dieser Fakt imponiert mir besonders, da man die Hände frei hat, um während der Podcast-Aufnahme Notizen zu machen und die DAW zu bedienen. Das Gesamtpaket gibt es für einen Straßenpreis von ca. 220 Euro.

Der Sound ist sehr ausgewogen! Um jedoch als Broadcast-Mikrofon mit klassischem amerikanischem Klangcharakter durchzugehen, fehlt dem Blue Yeticaster etwas Power in den Mitten und Wärme. Aber auch da lässt sich mit EQ- und Kompressor-Settings nachjustieren.

Klangbeispiel Blue Yeticaster – USB-Broadcast-Mikrofon


Shure Motiv MV51 – Digitales Großmembran-Kondensatormikrofon

Shure MV51 (Bild: Dieter Stork)

Das Design des Shure Motiv MV51 erinnert an das “Elvis-Mikrofon” 55SH des gleichen Herstellers. Ein bisschen Vintage darf es bei einem digitalen Mikrofon für USB- und Lightning-Geräte schon sein! Beide Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Über ein Touch-Bedienfeld auf der Front kann die Kopfhörer-Lautstärke sowie der Gain und Mute geregelt und zwischen den fünf integrierten Presets Sprache, Gesang, Loud, Flat und Acoustic (steht für Gitarre) gewählt werden. Alternativ kann das Shure MV51 auch von einer App aus ferngesteuert werden. Die passende App gibt es im AppStore und heißt Shure Motiv.

Auf der Rückseite befindet sich eine ausklappbare Stütze, um das Mikrofon angewinkelt auf einem Tisch zu platzieren. Alternativ kann das Mikrofon auch über ein integriertes Gewinde auf jedem gängigen Stativ montiert werden. Anschluss für USB- und Lightning-Kabel sowie der Kopfhörer-Ausgang sitzen ebenfalls auf der Rückseite. Das Shure MV51 ist für einen Straßenpreis von 190 Euro zu haben.

  • DSP Presets: Sprache, Gesang, Acoustic / Loud /
  • Transducer: Elektret Kondensator
  • Richtcharakteristriken: Unidirektional / Cardioid
  • Aufnahmequalität: bis zu 24bit/48kHz
  • Frequenzgang: 20Hz-20.000Hz
  • Gain-Empfindlichkeit: 0 bis +36dB
  • Empfindlichkeit:-39dBFS/Pa @ 1kHz
  • Max SPL: 130dB
  • Kopfhörerausgang: 3,5mm Klinke
  • Stromversorgung: über USB oder Lightning

Im Sprachmodus tut das Shure Motiv MV51 das, was ein gutes Sprach-Mikrofon tun soll: Es liefert eine warme Stimme mit aufgeräumten Mitten und einer hohen Sprachverständlichkeit.

Klangbeispiel Shure MV51 im Sprach-Modus – Digitales Großmembran-Kondensatormikrofon


Audio Technical AT2020 USB – Großmembran-Kondensatormikrofon

(Bild: Dieter Stork)

Das Audio Technica AT2020 gibt es in zwei Varianten: USB+ (USB-Anschluss) und USBi (Lightning-Anschluss). Die Mikrofone sind baugleich und verfügen über die selben Features und den gleichen Lieferumfang. Dort finden wir: Ein sehr langes USB-Kabel (2 Meter), ein kleines robustes Tischstativ, ein gefüttertes Leder-Etui und eine Mikrofonhalterung, die auf jedes gängige Stativ geschraubt werden kann.

Auf der Front sind zwei Drehregler integriert, mit denen die Kopfhörer-Lautstärke und der Mic/Computer-Anteil angepasst werden kann. Eine blaue LED zeigt den Betriebsstatus des Mikrofons an, dient aber nicht zur Visualisierung des Pegels. Das AT2020 verfügt über keinen Gain-Regler, dieser muss im System gepegelt werden. Das Mikrofon ist auffällig leicht und fühlt sich sehr hochwertig an. Der Straßenpreis: 135 Euro!

  • Kondensatormikrofon
  • USB-Ausgang für die digitale Aufzeichnung
  • Hochwertiger A/D-Wandler (16 Bit, 44.1/48 kHz Abtastrate)
  • Kopfhörerbuchse mit Lautstärkeregler
  • Latenzfreies Monitoring des Mikrofon-Signals
  • Stufenlose Anpassung des Mikrofon- und Playbacksignals via Mix-Regler
  • Kopfhörerverstärker
  • Kompatibilität: Windows 7, Vista, XP, 2000 und Mac OS X

Sound: Auch hier ist der Sound sehr ausgewogen und rund. In den Höhen ist allerdings eine leichte Präsenz der S-Laute hörbar.

Klangbeispiel Audio Technical AT2020 USB – Großmembran-Kondensatormikrofon


Sennheiser Handmic Digital – Dynamisches USB-Mikrofon

Sennheiser Handmic Digital (Bild: Dieter Stork)

Das Dynamische Handmikrofon mit Nierencharakteristik Sennheiser Handmic Digital kann per Lightning an allen iOS-Devices oder per USB betrieben werden. Sennheiser empfiehlt dort zur Nutzung die App Apogee Meta Recorder, da das Mikrofon, wie auch das MK4 Digital, auch mit den Apogee-Digitalwandlern arbeitet.  Neben Lightning- und USB-Kabel sind auch ein sehr robustes Tischstativ aus Metall und ein Etui im Lieferumfang enthalten. Auf dem Mikrofonrücken ist eine LED platziert, die in rot den Betriebs- und nicht den Pegel-Status anzeigt. Verwirrend! Straßenpreis: 249 Euro!

Wie auch das Sennheiser MK4 Digital liefert auch das Handmic Digital Sennheiser-Qualität zum Mitnehmen. Ich nutze es, um für unseren Podcast O-Töne von unterwegs einzusammeln. Das funktionierte auch auf der Superbooth, wo ein hoher Noise-Floor herrscht, sehr gut.

  • mit Apogee Digitalwandler für iPhone, iPad, iPod und Mac/PC mit Apple MFi-zertifiziertem Lightning-Stecker oder USB
  • geeignet für hochqualitative Sprachaufnahmen
  • Charakteristik: Niere
  • Frequenzbereich: 40 – 16000 Hz
  • Grenzschalldruckpegel: 134 dB
  • Apogee PureDigital A/D-Wandlung
  • 16 / 24 bit
  • Samplingfrequenz: 44,1 / 48 / 88,2 / 96* kHz
  • Apogee Maestro App erhältlich
  • Kabellänge: ca. 2 m
  • Abmessungen: Ø 48 mm, Länge 180 mm
  • Gewicht: 340 g

Für ein Dynamisches Mikrofon bringt das Sennheiser Digital Handmic einen überraschend klaren und detaillierten Klang hervor. Natürlich ist die Präsenz bei Kondensator-Mikrofonen ein Stück höher, hier geht es allerdings um die Flexibilität. Bei der Klangqualität kann das Sennheiser Handmic durchaus mit anderen Kondensern mithalten.


Lighting-Audio-Interface DPA d:vice MMA-A & DPA s:creet Lavalier-Mikrofone

DPA MMA-A + DPA s:creet (Bild: Dieter Stork)

Das Audio-Interface DPA d:vice MMA-A kann via USB und Lightning betrieben werden und liefert zwei Dot-Anschlüsse für die Kondensator-Mikrofone aus der d:screet-Serie, die uns für unseren Test zur Verfügung standen. Das Interface kann über die App d:vice gesteuert werden. Dort können Pegel und Low-Cut eingestellt und zwischen Mono- oder Stereo-Betrieb gewählt werden. Ein Monitoring läuft über das Aufnahme-Device selbst. Straßenpreis: 555 Euro! Bei den Mikrofonen geht es ab 389 Euro pro Stück los.

  • digitales High End Mobile Audio Interface für alle DPA Mikrofone mit Microdot-Anschluss
  • 2x Microdot-Anschluss
  • 1x Micro-USB Anschluss
  • Frequenzbereich: 20 – 22.000 Hz
  • Dynamic-Range Typ. 114 dB
  • Sample Rate 44.1, 48, 88,2, 96 KHz, 24 Bit
  • rundes Metallgehäuse
  • Durchmesser: 56 mm
  • Gewicht: 50 g
  • kompatibel mit Mac, PC und IOS Devices ab Version 10 (iPhone 7 Plus, iPhone 7, iPhone 6s, iPhone 6, iPhone 5, iPad Pro (12.9-inch), iPad Air, iPad Air 2, iPad mini 4, iPod touch (6th gen)
  • inkl. Micro-USB auf Lighting Kabel und Micro-USB auf USB Typ A Kabel
  • d:vice App im Apple App Store erhältlich

Das DPA d:vice MMA-A ist ein absolutes High-End-Produkt, das auch High-End-Qualität liefert. Diese hat natürlich ihren Preis!

Klangbeispiel Lighting-Audio-Interface DPA MMA-A & DPA s:creet Lavalier-Mikrofone


Zoom F1 LP– Fieldrecorder mit Ansteckmikrofon

(Bild: Dieter Stork)

Der F1 richtet sich in erster Linie an Podcaster, YouTuber und Video-Dienstleister, die ohne dedizierten Tonmann unterwegs sind. Die Funktechnologie ist häufig eine elegante Methode, den Ton zum Aufnahmegerät oder zur DSLR-Kamera zu übertragen. Für ein vernünftiges System von Sennheiser, Shure oder Lectrosonics − den Industrie-Standards − muss man jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen. Insofern kann das direkte Aufzeichnen auf das Gerät selbst von Vorteil sein.

Und hier kommt der F1 ins Spiel. Der Recorder ist mit zwei verschiedenen Ausstattungen verfügbar: Der hier getestete F1-LP wird mit einem Lavalier-Mikrofon ausgeliefert, bei der Variante F1-SP ist hingegen ein Supernieren-Richtmikrofon inklusive Windschutz und einer speziellen Aufhängung dabei. Mit einer der von Zoom erhältlichen Stereokapseln oder XLR/Klinken-Combobuchsen wie der EXH-6 wäre der handliche F1 auch für Sounddesigner oder für Musiker zum Live-Mitschnitt von Konzerten interessant.

  • zweikanaliger Audio-Recorder
  • mit Zoom-Mikrofonkapseln kompatibel
  • microSD/microSDHC-Karte (bis 32 GB)
  • USB-Audiointerface für PC und Mac (class compliant)
  • Stromversorgung: USB oder 2 NiMH-Batterien/Akkus (AAA
  • Mikrofon-Eingang 3,5 mm Mini-Klinke mit Verschraubung
  • Stereo-Kopfhörerausgang
  • Micro-USB für Dateiaustausch mit Computer

Lieferumfang:

  • F1 Field Recorder
  • LMF-1 Lavalier-Mikrofon
  • WSL-1 Windschutz
  • MA-1 Mikrofonklemme
  • BCF-1 Gürtel-Clip
  • 2 Typ-AAA-Batterien
  • Kurzanleitung

Der Zoom F1 überzeugt in erster Linie durch seine kompakte Bauweise und sehr einfache Bedienung. Konzeptionell erinnert der Recorder etwas an den DR-10L von Tascam, obwohl sich der F1 durch die mögliche Nachrüstung mit verschiedenen Zoom-Kapseln, etwa einem Richtmikrofon, flexibler zeigt. Zwar gibt es keine Überwachung per App, jedoch können die Hold-Funktion und die rote LED mit Übersteuerungsanzeige die Nerven etwas beruhigen.

Den kompletten Testbericht zum Zoom F1 findest du hier!

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Ich hätte mir noch das Antelope Edge Go gewünscht zum Vergleichstest. Gehört zwar auch zu den teuren USB Miks, ist aber extrem vielfältig.

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