Brass-Library für Kontakt

Native Instruments – Session Horns Pro

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Für authentisch performende und fett klingende Bläsersätze war die erste Version der Session Horns vielleicht nicht der große Wurf. Nichtsdestotrotz sollte man der aktuellen Pro-Variante durchaus eine Chance geben. Standalone oder als Bestandteil der Komplete-10-Library erweitern die Session Horns Pro das altbekannte Konzept konsequent. Zusätzliche Instrumente und weitere sinnvolle Neuerungen aber lassen vor allem auch einen viel detaillierteren Sound entstehen.

SessionHornsProAufmacher

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Heilig’s Blechle

Auch wenn die Session Horns immer dafür ausgelegt waren, als Bläsersatz in einem Arrangement eingesetzt zu werden, schieden sich in der Vergangenheit die Geister am Sound. Für die einen vollkommen ausreichend, um besagte Funktion im Bereich moderner Musikproduktionen sehr gut zu erfüllen, attestierten andere der Library einen eher dünnen und nicht sehr authentischen Sound, wenn sie im Umfeld realer Instrumente oder in sparsamen Arrangements eingesetzt wur de. Auch wurde nach Keyswitches und weiteren Instrumenten gerufen. Aber die Möglichkeit, Voicings automatisch verteilen zu lassen sowie mit Animator ganze Phrasen abzuspielen und letztendlich der Schnäppchenpreis von 99 Euro ließen viele verstummen. Für alle, die immer noch rufen, heißt es nun: Ihr wurdet gehört! Die neue Pro-Version wartet mit einem besseren Sound, mehr Instrumenten, Solo-Versionen, Keyswitches und vielem mehr auf, das das Herz höher schlagen lässt, zudem ist für Besitzer der kleineren Version ein Upgrade möglich − und bei Besitzern von Komplete 10 Ultimate ohnehin installiert. Doch der Reihe nach …


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Sound&Recording 02/16 – Brass Recording Special 

In der Sound&Recording-Ausgabe 02/16 steht die Mikrofonierung von Blasinstrumenten im Fokus. Wir haben mit jeweiles über 25 Mikrofonenan Trompete, Posaune und SaxofonAudiobeispiele erstellt, die ihr hier auf der Website über SoundCloud auch anhören könnt. In unserem Brass Recording Special im Heft geben wir euch einen Einblick hinter die Kulissen der Recordings mit dem Bläsersatz aus „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“. In unseren Tests findet ihr das Kleinmembranmikrofon-Stereoset Telefunken M60 FET. Für alle Homerecorder zeigt S&R-Leser Felix Krawcyk, wie er sein Homestudio aufgepimpt hat. Im zweiten Teil unsererDAW History Reihe geht es um den Game-Changer Ableton Live. Alle Love The Machines Fans können sich auf den Yamaha DX200 (*2001)freuen.

>> Hier könnt ihr die Sound&Recording-Ausgabe 02/16 versandkostenfrei bestellen <<

 


 

Struktur

Auch in der Pro-Version gilt es, sich zu Beginn zwischen zwei unterschiedlichen Kontakt Instrumenten und damit zwei verschiedenen Ensemble-Modi zu entscheiden. Beim neuen Keyswitch-Instrument sind nun die gängigsten Artikulationen auf vordefinierte Tasten gemappt, wie es mittlerweile überall Standard ist. Die jeweiligen Artikulationen können da – bei einfach per Dropdown-Menü geändert werden. Lädt man das Performance-Instrument, steht einem ein runderneuerter Animator mit seinen über 200 Phrasen zur Verfügung. Es ist nun auch erstmals möglich, alle enthaltenen Blas-Instrumente mit ihren entsprechenden Artikulationen und Keyswitches in einer Solo-Version zu laden. Das ist umso erfreulicher, weil es mit gestopfter Trompete, Flügelhorn, Alt- und Bariton-Saxofon, BassPosaune und Tuba sechs Neuzugänge und damit jetzt insgesamt zehn verschiedene Instrumente in Session Horns Pro zu verzeichnen gibt. Sehr schön!

Diese zehn Instrumente bilden den Grundstock der Library, und aus ihnen werden die jeweiligen Ensembles zusammengestellt. Zu diesem Zweck wurden verschiedenste Kombinationsmöglichkeiten in 38 äußerst brauchbare Section-Presets gemeißelt, welche neben den verwendeten Instrumenten auch die kompletten Effekteinstellungen und internen Mixerparameter beinhalten. Somit bietet Session Horns Pro ein breites Soundund Anwendungsspektrum, aus dem im Handumdrehen per Dropdown-Menü das passende Ensemble ausgewählt werden kann. Das ist sehr komfortabel!

Ein Ensemble kann aber auch manuell zusammengestellt werden. Das funktioniert ganz einfach, indem man in der Hauptansicht auf das entsprechende Instrument in einem der vier Slots klickt und dann aus einer ansprechend bebilderten Auflistung ein einzelnes Instrument oder aber auch eine Kombination aus zwei Instrumenten wählt. Die maximal mögliche Anzahl in einem Ensemble ist dabei auf insgesamt sechs Instrumente begrenzt, wobei sich dann die Kombinationen aus zwei Instrumenten einen Slot teilen.

Für jeden Slot gibt es im Sound-Tab dezidierte Kompressor-, EQ-, Send- und Mix-Einstellungen, die alle in einer Master-FX-Kette münden, wo der gesamte Ensemble-Sound nochmals geschliffen werden kann. Hut ab, das ist wirklich sehr detailliert und mächtig! Aber das ist noch lange nicht alles …

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Die NI Session Horns klingen wie eine Workstation aus den 90gern. Dünn, blechern, käsig. Damit wird man seinen Song garantiert abwerten. Leider.

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  1. How To Synth – Zurück in die Zukunft Soundtrack › SOUND & RECORDING

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