Elgato Stream Deck als DAW-Controller

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Das Stream Deck aus dem Hause Elgato muss man eigentlich heutzutage kaum noch vorstellen, ist das Gerät doch eingeschlagen wie die sprichwörtliche Bombe. Ursprünglich konzipiert für Streamer, hat es sich durch seine Offenheit und cleveren Ideen schnell auch bei Content-Creatorn zu einem Standardwerkzeug neben Maus und Tastatur entwickelt. Falls ihr jedoch noch nicht zu den Stream-Deck-Usern gehört bzw. mit dessen Anschaffung liebäugelt, möchten wir euch im Folgenden einen kurzen Überblick über das Gerät und seine Möglichkeiten geben.

Grundlegendes

Das Stream Deck gibt es in drei verschiedenen Größen, die sich allerdings nur in ihrem Formfaktor und der Anzahl der Buttons unterscheiden. Funktional sind die Geräte gleich – es handelt sich um relativ flache Gehäuse (ein Ständer wird ebenfalls mitgeliefert), die eine Anzahl transparente Buttons enthalten, welche wiederum ein Display im Hintergrund haben. Alle Varianten sind untereinander kompatibel und es lassen sich auch problemlos mehrere Stream Decks an einem System betreiben. Der Anschluss erfolgt via mitgeliefertem USB-Kabel. Ein Netzteil benötigen die Geräte nicht. Alternativ existiert auch noch Stream-Deck-Mobile, eine App für iOS und Android.

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Aber was macht das Stream Deck denn eigentlich? Kurz gesagt: es feuert via Tastendruck Tastaturkommandos ab. Das ist allerdings nur die Spitze des Eisbergs – im Laufe der Zeit hat Elgato immer mehr Funktionen hinzugefügt und auch Drittanbieter Plug-ins können integriert werden. So lassen sich mehrere Aktionen kaskadieren, Sounds abfeuern, Texte einfügen oder per Plug-in beispielsweise MIDI-Daten senden, RMEs TotalMix steuern oder eventuell vorhandene Philips-Hue-Birnen kontrollieren. Und wer möchte, kann sich sogar Aktienkurse auf seinem Stream Deck anzeigen lassen.

Details

Gemanaged werden die Geräte über eine sehr intuitive Software, die die Konfiguration der Geräte schon fast zum Kinderspiel werden lässt. Diese muss auch immer im Hintergrund aktiv sein, da sie auch gleichzeitig für die interne Logik sorgt. Sie überprüft, welches Programm sich gerade im Vordergrund befindet und lädt automatisch das passende Stream-Deck-Profil dazu (falls ihr eines angelegt habt). Konkret heißt das: Wechselt ihr also von eurer Lieblings-DAW zu Adobe Photoshop, ändert sich auch automatisch die Oberfläche (intern Profil genannt) des Stream Decks. Jedes Programm kann also über sein komplett eigenes Set an Kommandos und Funktionen verfügen. Wichtig ist dabei zu beachten, dass das Stream Deck in der Regel bidirektional mit der Software kommuniziert (speziell angepasste Plug-ins sind die Ausnahme). Wer also das Gerät nutzt, um gewisse Funktionen in einer Software um- bzw. ein- und auszuschalten, wird den aktuellen Status des Controls immer nur dann korrekt auf dem Stream Deck sehen, wenn er auch nur das Stream Deck verwendet. Das ist allerdings keinesfalls als Manko zu verstehen.

Glücklicherweise hat Elgato daran gedacht, dass sich Profile ganz einfach im- und exportieren lassen. So kann man nicht nur seine konfigurierten Setups sichern – man kann sich auch direkt Setups von anderen Usern in sein Stream Deck laden. Mit ein bisschen Sucharbeit ist es also gut möglich, dass man Profile für all seine Programme von anderen Usern findet und diese dann einfach nur noch ins Stream Deck einbinden muss.

Weiterführende Videos

In diesem Video wird das Stream Deck in Verbindung mit Cubase gezeigt – natürlich kann man aber die Funktionen problemlos an seine eigene DAW anpassen.

Überblick über die neuesten Änderungen in Version 5.0

 

Den Test eines ähnlichen Gerätes findet ihr übrigens hier: Loupedeck CT – USB-Controller im Test

Wir benutzen übrigens mehrere Stream Decks für unsere Podcast-Produktion. Höre dir hier beispielsweise unsere Folge zum Thema DAW-Templates mit unserem Gast Benedikt Hain an:

 

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Also ich finde die konfiguration total kompliziert, ich habe es bis heute nicht geschafft das Streamdeck für Ableton einzurichten, ich werde es wohl wieder verkaufen

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