Drumcomputer von Korg: Von Donca Matic bis Drumlogue
von Bernhard Lösener,
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Die Firma Korg hat sich schon sehr früh mit der Fertigung von Rhythmusmaschinen befasst und viele Drumcomputer herausgebracht, die in der Popmusik deutliche Spuren hinterlassen haben.
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Man kann sich wohl kaum einen schöneren Namen für eine Rhythmusmaschine ausdenken als das lautmalerische und äußerst passende »Donca Matic«. Hier wird (onomatopoetisch) der außersprachliche Sachverhalt lautlich nachgeahmt und beschrieben, was das Instrument macht und wie es klingt: »Donca … donca … donca …« Mit der Donca Matic hatte die japanische Firma Korg eine der ganz frühen seriengefertigten Rhythmusmaschinen auf den Weg gebracht. Gleichzeitig wurde das Kultinstrument auch der Grundstein für das Korg-Imperium.
In den frühen 60er-Jahren betrieb Tsutomu Katoh (der im zweiten Weltkrieg zu einer U-Boot-Besatzung gehörte) einen Nachtclub in Tokyo im angesagten Shinjuku-Viertel. Gleichzeitig war er auch Besitzer eines Musikgeschäftes namens Sound Box. Katoh schätzte Liveacts und lud viele Musiker ein, bei ihm zu performen. Eines Abends spielte Tadashi Osanai, einer der Top-Akkordeon-Musiker der Stadt im Club; er wurde rhythmisch von einem Wurlitzer Sideman unterstützt. Osanai, der ein Ingenieursstudium absolviert hatte, kam mit Clubbesitzer Katoh ins Gespräch. Er beklagte sich über die Limitationen der Sideman-Drum-Maschine und erzählte ihm von seinem Plan, ein besseres Rhythmusgerät zu konstruieren. Katoh verstand sich gut mit ihm, also beschlossen beide, eine Instrumentenfirma zu gründen und mieteten 1962 Fabrikräume an. Das Startup hieß anfangs Keio Electronic Laboratories; in den frühen 70er-Jahren, als die Firma auch Orgeln herstellte, wurde der Name in Korg (gebildet aus m»Keio« und »Organ«) geändert.
Die Donca Matic DA-20 ist das erste
Produkt von Korg. Ihre analogen
Drum-Sounds lassen sich auch mit
dem integrierten rudimentären
Keyboard antriggern.
Drei Varianten der Donca Matic
Auf der Platine der Mini Pops 7 befinden sich Trimmer, mit denen sich
der Grundsound einiger Instrumente problemlos verändern lässt. Auch
die von Jarre verwendete Mini Pops-7 wurde von seinem Techniker
Michel
Geiss gepimpt.
Ein Korg-Katalog aus den 70er-
Jahren mit drei Mini-Pops-Modellen
und dem Donca Matic Stageman
Der KPR-77 ist mit acht Drum-Sounds ausgestattet
und verfügt über eine Flam-Funktion.
48 Patterns und sechs Songs lassen sich
abspeichern.
Die KR-55 wäre vom Design her in jedem
70er-Jahre-Büro als Anrufbeantworter durchgegangen.
Die DDM-Maschinen sind
zwar nur mit 8-Bit-Samples
bestückt, wurden dennoch von Leuten
wie Joe Zawinul und Jimi Tenor eingesetzt.
Die DDM-Maschinen sind
zwar nur mit 8-Bit-Samples
bestückt, wurden dennoch von Leuten
wie Joe Zawinul und Jimi Tenor eingesetzt.
Ein ungewöhnlicher Percussion-Synth: die Wavedrum
Zu den Stärken der
S3 gehört die Möglichkeit,
unterschiedliche Samples
(mit jeweils eigenen Pitch und
Velocity-
Werten) für die Attack- und die
Decay-Phase eines Drum-Sounds zu
verwenden. Dadurch lassen sich auch
ungewöhnliche Klänge realisieren.
Die erste Electribe ER-1 kann mit der inoffiziellen
Shamen-Firmware
(http://electribe.cc/wp) mit zusätzlichen Features wie dem Laden eigener Samples und der Steuerung mit MIDI CC-Befehlen ausgestattet werden.
Die digitale DSP Synth Engine der
Volca Drum generiert verschiedene Wellenformen
einschließlich Noise, die mit Pitch-Modulation,
Hüllkurven und Bitcrusher versehen und anschließend mit dem
Waveguide-
Resonator bearbeitet werden können.
Volca Sample ist ein leistungsfähiges
kleines Groove-Kraftwerk.
Der Drumlogue bietet eine der innovativsten und flexibelsten Sound-Engines.