Die tiefen Abgründe des Streicher-Sounds

10 Phantom Rooms Low End Strings

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10 Phantom Rooms Low End Strings titel

10 Phantom Rooms Low End Strings liefern das solide Fundament, das man sich für jedes Musikstück wünscht. Wer verzichtet schon gern auf wuchtige Bässe? Gut, dass es Libraries gibt, die eben dort ihren Sweetspot haben und Low End Strings ist genau so ein Instrument. Hier findet man zwar nicht unbedingt die Zutaten für knarzige Moog-Bassläufe, sondern eher die cineastische Seite des tiefen Sounddesigns. Aber das allein würde dem Ganzen nicht gerecht werden, denn mit Low End Strings bekommt man ein effektives Tool, das flexibel und vor allem kreativ mit dem unteren Teil des Frequenzbandes spielt. Und manchmal wird es auch richtig böse.

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10 Phantom Rooms Low End Strings

Grundlage für alle Sounds sind Samples – viele davon von tatsächlichen Streichinstrumenten in unterschiedlichen Artikulationen, aber auch Synths, Subbässe und Geräusche liefern eine breite Auswahl an Klangmaterial. Diese Aufnahmen wurden dann beim Recording bereits durch alle Arten von alter und moderner Hardware geschickt und vorbehandelt, ehe sie in dem Kontakt-Instrument gelandet sind.

Dort besiedeln sie parallel bis zu viel Kanäle, die in einem Mixer gepegelt, verhallt und mit etwas zusätzlichem „Schmutz“ (Dirt) versehen werden. Zudem hat jeder Kanal eine separate Synth-Engine mit allerlei Filtern und ADSR-Einstellungen. Zu guter Letzt folgen noch die Einstelloptionen der Animate-Sektion mit Step-Sequenzer und LFO.

Spannend wird es dann vor allem mit den Marcro-Knöpfen am unteren Interface-Rand, denn die meisten der eben angedeuteten Regler und Werte lassen sich mit einem Bereich für die Markos versehen, sodass dann ein Regler viele Werte in allen vier Kanälen gleichzeitig verändert. Im nächsten Level des Sounddesigns und für das richtig kreative Spielen der Sounds kann man dann in drei Snapshots (A, B und C) jeweils alle Feineinstellungen eines Presets (mit Einzelwerten oder Marko-Einstellungen) speichern. Per Modwheel wird dann zwischen diesen Snapshot gemorpht und so feinfühlige bis krasse Klangverläufe moduliert. Mit einer eleganten Bewegung eines einzigen Controllers passiert dann im Hintergrund eine Menge und ermöglicht expressives Gestalten – richtig gut!

Jedem Sound kann optional ein Subbass-Layer hinzugefügt werden und rundet damit unten alles ab. Bei Presets mit zu viel Wumms schaltet man den Sub-Cut oder den Low Mid-Cut dazu. Unter den vorbereiteten 135 Presets findet man alles von punchy bis growly und von sphärisch bis bedrohlich. Auch wenn viele ursprüngliche Samples von klassischen Streichinstrumenten stammen – wer orchestrale Bässe sucht, wird vermutlich enttäuscht. Wer aber String-inspirierten Hybrid-Sound mit viel Bewegung, Tiefe und etwas Düsternis sucht, wird bei 10 Phantom Rooms Low End Strings mehr als fündig werden. Ein Spiel mit dem Modwheel ist übrigens bei allen Presets ein Versuch wert.

Das Team von 10 Phantom Rooms, die übrigens auch für die Library „Schema: Dark“ verantwortlich sind, bezeichnet diesen Release auch als „Room 1“. Es wird schon mit Hochdruck an den nächsten Klangräumen gearbeitet – man darf also gespannt sein!

10 Phantom Rooms Low End Strings kostet regulär 99 €, ist im Vertrieb bei Native Instruments erhältlich und bisher noch kein Teil eines der Komplete Bundles.

Hersteller: 10 Phantom Rooms / Native Instruments
Plattform: Kontakt 7.6 Player (kostenfrei)
Preis / Größe: 99 € / 2,4 GB
Besonderheiten: vielschichtige tiefe Klanglandschaften, die flexibel per Makros gespielt werden können, hochwertiges Sounddesign mit organischer Lebendigkeit, NKS

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