Die symmetrische Signalführung ist schon eine tolle Sache. Damit lassen sich lange Kabelwege realisieren, ohne Störgeräusche einzufangen. Hat man beim Selber-Löten allerdings nicht richtig aufgepasst, können sich schnell Phasenprobleme einschleichen.
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Bei der Aufnahme von nur einem autarken Monosignal ist das meist nicht so schlimm, schleicht sich dieser Fehler allerdings im Kontext einer Stereomikrofonie oder einer Lautsprecherverkabelung ein, wird es problematisch. Das Endergebnis erklingt unnatürlich breit mit einem seltsamen Loch in der Phantommitte. Hört man die Aufnahme hingegen in Mono ab, löschen sich die beiden Signale teilweise oder sogar komplett aus.
Wer sich nicht nur auf seine Ohren verlassen möchte, kann mit einem Kabeltester schon vor der Aufnahme-Session alle verwendeten Verbindungen überprüfen. Kabeltester kosten heute einen Spottpreis, und die Investition lohnt sich. Dieses Werkzeug gibt sehr schnell Auskunft über Funktionstüchtigkeit sowie Verpolung der einzelnen Adern bzw. Pins. Über einen Drehschalter und farbige LEDs lässt sich beispielsweise erkennen, ob Pin 2 des männlichen XLR-Steckers auch tatsächlich mit dem zweiten Pin des weiblichen Pendants verbunden ist.
Übrigens: Ist trotz korrekter Verdrahtung immer noch ein “Phasendreher” im Spiel, sollte man sich mal die Phasenumkehrschalter genauer ansehen, die in vielen Mischpulten und Audio-Interfaces an Bord sind.