Sounddesign: Plakative Pluck-Sounds in der DAW bauen
Der klassische Pluck-Sound ist einer der Grundbausteine von EDM-Produktionen. Wem der Begriff nichts sagen sollte, den verweise ich auf diverse Deadmau5-Produktionen wie beispielsweise The Veldt – der Track beginnt direkt mit einem Pluck. Wie ein solcher Sound gestaltet wird und welche Stellrädchen es gibt, an denen wir drehen können, schauen wir uns im Folgenden an.
Ein Pluck-Sound benötigt keinen speziellen Grundsound – grob gesagt, lässt sich jede Soundquelle in einen Pluck-Sound umwandeln, weil die Hauptarbeit durch ein Filter erledigt wird. Wir bleiben in unserem Beispiel bei den Basics und orientieren uns an einem Sound, der sich in einer EDM-Produktion verwenden lässt. Als Wellenform soll uns eine Supersaw-artige Waveform dienen, wie sie mittlerweile viele Synthesizer bieten.
Der klassische Pluck-Sound besteht aus dem eigentlichen Pluck, also einem charakteristischen Attack-Part, sowie einer Decay-Phase, die sich durch einen Filtersweep definiert und dann oftmals in einer wohlig warmen, gefilterten Sustain-Phase endet. Der Weg dorthin ist prinzipiell erst mal recht einfach. Wir beginnen mit einem Init-Sound und bereiten in der Oszillatorsektion einen Supersaw-artigen Sound vor. Wir erhöhen die Anzahl der Sägezähne und verstimmen sie leicht gegeneinander. Da dies in jedem Synthesizer, wenn denn möglich, immer ein wenig anders funktioniert, kann ich hier leider keine allgemeingültige Anleitung liefern. Werfen wir einen kurzen Blick auf die Amp-Envelope und erhöhen die Release-Phase auf ca. 1 Sekunde. Der Klang soll also nach Loslassen der Taste noch einen Moment stehenbleiben.