Songwriting mit Cubase

Anzeige

Auf dem Wunschzettel eines geplagten Komponisten könnte ein Hilfegesuch bei der Akkordauswahl und bei Akkord-Voicings ebenso stehen wie der Wunsch nach einem reichhaltigen gut geordneten Pool an Riffs, Licks und Patterns zur Ausgestaltung der Akkorde. Verschiedene Alternativen schnell auszuprobieren, genau das verspricht die neue Cubase Pro-8-Version, in der die Akkordspur aus Version 7 um ein weiteres Live-Feature erweitert wurde: die “Akkord-Pads”. Die Akkordspur in Cubase kann zwei Dinge leisten:

CubaseSongwriting1
In der Akkordspur (1) von Cubase erscheinen die Akkordsymbole (2). Sie können in die MIDI/Instrumentenspur z.B. als MIDI-Events kopiert werden (3+4). Drei kleine mit Cursor-Pfeilen bestückte Felder erscheinen, wenn man mit der Maus über ein Pad im Akkord-Pad-Eingabe-Fenster fährt: Das linke Feld öffnet den Akkord-Editor, unten werden die Akkorderweiterungen (Tensions) gewechselt und rechts lassen sich die Voicings (Akkordlagen und Tonauswahl) durchsteppen (5). Das Ergebnis erscheint auf der virtuellen Tastatur über den Pads.

1.: Vorhandene MIDI-Spuren werden an die Tonhöhe der Akkorde angepasst, die auf der Akkordspur eingetragen sind. Dies geschieht jedoch nicht durch einfaches Transponieren und Verschieben, sondern auch durch Ändern der Akkord-Voicings. Wenn die zu bearbeitende MIDI-Spur mit der Akkordspur einmal synchronisiert ist, kann sie ständig im Aktualisierungs-Modus bleiben. Das verblüffende Resultat ist, dass eine Änderung in der Akkordspur automatisch eine Änderung der jeweiligen MIDI-Spur nach sich zieht. Hierfür stehen verschiedene Modi zur Verfügung: Als Richtschnur können z. B. die Grundtöne, die Tonleiter oder die Akkorde dienen, wobei die letzte Möglichkeit die restriktivste ist, denn hier werden nur Akkordtöne geduldet.

Anzeige

2.: Die Akkordspur kann MIDI-LiveEinspielungen in Realtime transformieren, die Cubase über den MIDI-Input erreichen. Es ist also möglich, einen C-DurAkkord in einem bestimmten Rhythmus zu spielen und die Akkordspur die Anpassung an die Tonhöhen der vorhandenen Akkorde verrichten zu lassen. Auch Non-Pianisten kommen nun auf ihre Kosten, denn sie können auch komplexe Akkordvoicings auf die Akkord-Pads legen, die sich mit einem Klick abrufen lassen. Die Anordnung der Akkord-Pads in Tastaturform (andere Anordnungen sind möglich) zeigt, dass die »Single-Finger-Akkorde« nicht nur per Maus sondern auch mit einer MIDI-Tastatur abgefeuert werden können.

Chord Assistent
Der Akkord-Umgebungsassistent in Cubase zeigt die harmonische Entfernung der Akkorde an. Diese können per Klick angehört und dann per Drag-And Drop auf ein Akkordpad gezogen werden.

Die Pad-Zuweisung kann entweder durch automatisches Zuordnen der Symbole der Akkordspur auf die Pads erfolgen, oder die Akkorde werden über den MIDI-Eingang auf einer Tastatur eingegeben, wobei ein “beratender” Akkord-Assistent zur Verfügung steht. Die Pad-Belegung lässt sich als Preset abspeichern, um eine eigene Library aufzubauen, es lassen sich jedoch auch mitgelieferte Presets laden, von denen einige sehr inspirierend sind.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Hi
    Wie kann ich im Cubase Akkordsymbole von Midispur zu Akkordspur kopieren ( verschieben ) ?

    Danke.

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.