"Konzentration auf profitable Umsatzbringer"

Musikmesse Frankfurt wird nicht fortgesetzt

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(Bild: Copyright © Marc Jacquemin | Photography)

Eine Ära geht zu Ende. Kürzlich erreichte uns die Meldung, dass die Musikmesse Frankfurt nicht fortgesetzt wird. 

Zuletzt fand die Musikmesse 2019 statt. Damals war es die 39 und man plante und freute sich bereits auf das 40-jährige Jubiläum. Corona machte dem Ganzen einen deutlichen Strich durch die Rechnung und nun – nach zwei Jahren Zwangspause – wurde uns verkündet: Die Musikmesse wird nicht weiter fortgesetzt.

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Hier die Pressemeldung der Messe Frankfurt:


Messe Frankfurt konzentriert sich auf profitable Umsatzbringer

Bei der Messe Frankfurt hofft man auf ein baldiges Abklingen der Pandemie, um wieder geschäftlich aktiv werden und Umsätze erzielen zu können.

Die Geschäftsführung der Messe Frankfurt ist entschlossen, das Unternehmen schnellstmöglich wieder auf den Wachstumspfad zurückzuführen. „Um dies zu erreichen, werden wir uns vollständig auf unsere profitablen Umsatzbringer konzentrieren, die wir fortan ohne weitere finanzielle Mittel unserer Gesellschafter oder anderer Dritter auf unserem Messegelände steuern und entwickeln können“, sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt.

Dazu hat das Management eine Reihe von sich ergänzenden Maßnahmen umgesetzt, die in den Monaten des Geschäftsstillstands vorbereitet wurden und sich auf das Portfolio der Veranstaltungen sowie ergänzende Dienstleistungen beziehen. So wird die Hypermotion in einer veränderten Form weitergeführt. Die gesellschaftlich relevanten Themen moderner Mobilitätskonzepte werden als Konferenzthemen weiterentwickelt und leisten auch künftig einen wichtigen Beitrag zu einem gesellschaftlichen und fachlichen Diskurs.

Die Fachmesse Musikmesse Frankfurt wird nicht fortgesetzt. Die Gründe hierfür sind marktbedingt. Die Marktstruktur hat sich derart verändert, dass keine wirtschaftliche Perspektive für das Produkt mehr erwartet werden kann. Davon unberührt bleibt die erfolgreiche Music China, die einen erheblichen Wertbeitrag für das Unternehmen leistet.

„Die Konsumgütermessen wurden bereits unter dem Motto „Home of Consumer Goods“ zusammengefasst, ein Konzept, das national wie international auf Zustimmung und Interesse in den Märkten stößt“, sagt Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

„Unser Gelände ist so entwickelt, dass wir bei Bedarf auch zwei oder mehr Veranstaltungen zeitgleich beherbergen können. Beginnend mit der Prolight + Sound stehen für die Messe Frankfurt für das Jahr 2022 allein in Frankfurt 135 Messen, Kongresse und Konzerte an“, ergänzt Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

Mit den Entscheidungen zu den Portfoliobereinigungen sowie der Neuaufstellung beispielsweise der Medienservices des Unternehmens – verbunden mit einem deutlich erweiterten digitalen Angebot – kann sich die Messe Frankfurt vollständig auf ihre profitablen Umsatzbringer konzentrieren. Sie wird ihre digitalen Angebote forciert vermarkten, neue Gastveranstaltungen für Frankfurt gewinnen und sich den Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und Digitalisierung widmen.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Das ist sehr traurig, traf man doch immer wieder Freunde und Kollegen, die man teilweise jahrelang nicht gesehen hatte. Neben der Möglichkeit, neues Equipment auszuprobieren, bei den Notenverlagen zu stöbern etc., war es auch so etwas wie ein Familientreffen bei Rindswurst und Kaffee.
    R.I.P. Musikmesse, wir werden dich vermissen!

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  2. Nichts ist mehr, wie es mal war. Profitgier zerstört das Menschsein. Keine Frage, dass man auch “verdienen” muss, Kosten decken muss… Die zwischenmenschliche Kontakte sind jedoch mit Geld alleine nicht aufzuwiegen. Schon gar nicht die “zufälligen” Begegnungen und neue Kontakte, die Neues kreatives ermöglichen. Wie in allen anderen Bereichen, findet eben auch hier eine “Reinigung” statt…

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