Mixing-Tutorial: Wie du deinen Mix perfekt vorbereitest

Wer kennt das nicht? Man sitzt gerade an einem richtig schönen Mix, möchte eigentlich nur kreativ sein und Musik mischen, doch alle paar Minuten nervt irgendein Knackser, ein Rauschen, oder der Sänger trifft einfach nicht die hohe Note im Refrain. Ständig ist etwas, das einen ablenkt und aus dem »Flow« bringt. Und jedes Mal fängt man an, zu denken anstatt musikalisch zu handeln.
In dieser Folge möchten wir direkt an die letzte Folge »Audiofiles für den Mix Exportieren« anknüpfen und uns einmal anschauen, wie ein Mixing-Engineer eine Session vorbereitet. Bevor es an das Einstellen von EQs und Kompressoren, also die eigentliche Arbeit, geht, sollten vorab immer ein paar technische Vorbereitungen getroffen werden. Das mag vielleicht wenig inspirierend klingen, ist aber sehr wichtig, damit der Mix später reibungslos läuft und man wirklich auch Spaß bei dem kreativen Prozess haben kann – vergleichbar mit z. B. einem Gitarristen, der alle seine Effekte schon verkabelt und alle Fehlerquellen aus geschlossen hat und jetzt einfach loslegen und jammen kann, ohne dass er alle 5 Minuten etwas reparieren und überarbeiten muss.

Als Erstes importiere ich alle Audiofiles und den Demo- oder Roughmix, den man hoffentlich mitgeschickt hatte, in meine DAW. Ich persönlich benutze eine vorgefertigte Pro-Tools-Session, in der bereits bestimmte Effekte und Busse mit meinen Lieblings-Plug-ins drauf sind. Dadurch kann ich relativ schnell einen guten Grundsound einstellen und arbeite immer innerhalb einer mir bekannte Struktur. Detailliert werden wir über Mix-Templates in der nächsten Folge berichten.