Schöner hören mit optimierter Raumakustik

Studioszene: Tonscheune Oleak, Berlin

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Oleak-Studio
(Bild: Carsten Click)

Leben und arbeiten unter einem Dach ist für Musikproduzenten ein eher schwieriges Vorhaben. Aber es ist möglich: Filmmusikkomponist Rainer Oleak hat sich seinen ganz persönlichen Traum vom Homestudio verwirklicht. Besonderes Augenmerk wurde auf eine optimale Abhörsituation gelegt.

»Die Atmosphäre im Studio ist total wichtig«, betont Rainer Oleak. »Wenn ich mich richtig wohlfühle, kann ich besser arbeiten.« Atmosphäre hat die Tonscheune allemal: Das ehemalige Scheunengebäude eines Vier-Seiten-Hofes am Berliner Stadtrand wurde komplett entkernt und neu aufgebaut. Viel Licht, Holz und Naturstein auf 250 qm sorgen für maximalen Wohlfühlfaktor − Sofaecke mit Kamin inbegriffen. Die sorgfältig ausgewählte Technik wird dabei fast zur Nebensache.

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Interessanterweise hat Rainer auf eine Trennung zwischen Aufnahmebereich und Regie verzichtet: »Die offene Architektur gefällt mir sehr gut. Wenn ich alleine arbeite, was meist der Fall ist, genieße ich die großzügige Umgebung. Wohn- und Arbeitszimmer sind mehr oder weniger eins. Sind andere Musiker dabei, entsteht ohne störende Wände eine viel bessere und spontanere Kommunikation.«

Ein derart gestalteter Raum birgt natürlich nicht nur durch seine Größe zahlreiche akustische Probleme. Auch die Nutzung verschiedener Abhörpositionen erfordert besondere Kunstgriffe: »Karlheinz Stegmeier und Dieter Maaß haben beim Aus- und Akustikbau einen super Job gemacht. Mit mehreren Absorbern an Decke und Rückwand klingt der Raum, abgesehen von ein paar kleineren ›Beulen‹ im Frequenzgang, sehr linear. Auch die Nachhallzeit passt.«


Die Tonscheune ist die konsequent zu Ende gedachte Vision eines »Homestudios« — technische Ausstattung, Akustik und Ambiente ergänzen sich zu einem perfekt gestalteten Arbeitsplatz.


Perfektionist Rainer Oleak ging jedoch noch einen Schritt weiter: »Im vergangenen Jahr erhielt ich die Gelegenheit, ein Trinnov-Audio-System zur digitalen Verbesserung der Abhörsituation auszuprobieren. Zunächst war ich skeptisch − nicht zuletzt, weil Veränderungen an der Abhöre immer wieder eine längere Eingewöhnungszeit erfordern. Interessanterweise hat mich das Trinnov-System sehr schnell überzeugt. Die kleinen, aber wahrnehmbaren Frequenz-Peaks und Phasenprobleme des Raums werden weitestgehend kompensiert. So entsteht vor allem im Bassbereich ein hörbar präziserer Klang. Auch kleinste Fehler im Mix lassen sich nun deutlich besser korrigieren. Zudem wird die Wahrnehmung der Tiefenstaffelung verbessert. Presets helfen, Sweetspots an verschiedenen Abhörpositionen zu schaffen − sehr praktisch. Um beim Recorden nicht über die Latenz zu stolpern, kann ich das System während einer Einspielung mit einem Mausklick bypassen. Neben der verbesserten Beurteilung einer Mischung empfinde ich das Abhören jetzt auch um eine spürbare Kleinigkeit angenehmer − der Spaßfaktor steigt, und der ist mir bei meiner Arbeit immer das Wichtigste!«

Mehr Infos unter www.oleak.de

Oleak-Studio
(Bild: Trinnov Audio)

Rainer Oleak ist studierter Komponist, Pianist und Raumakustiker. Seit den 80er-Jahren hat er über 300 Film- und Fernsehmusiken komponiert und produziert, darüber hinaus zahlreiche Hörbücher, Multimediaprojekte und Albumproduktionen realisiert. Sein Werk wurde mehrfach ausgezeichnet. Rainer Oleak lebt und arbeitet in Berlin.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ich erinnere mich gerne an die Zusammenarbeit mit Reiner.
    Es waren Aufnahmen zum Film HINTERM HORIZONT RECHTS.
    Hab ich erst später erfahren.
    Ich wusste gar nicht worum es ging. Ich habe immer nur ein paar Takte Banjo gespielt habe mein Geld bekommen und bin gegangen. Vielen Dank noch dafür.
    Klaus Sonntag , Banjo

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