Gib Mir Fuzz!

Studioszene – Fuzz Factory, Berlin

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(Bild: MICHAEL TIBES)

Jeder Musiker, der echt handgemachten Sound sucht, ist in der Berliner Fuzz Factory bestens aufgehoben. Und … es muss gar nicht immer fuzzen.

»Handgemachter Sound für handgemachte Musik«, so lässt sich das Konzept von Michael Tibes und Christian Neander auf den Punkt bringen. Die beiden sind Gründer und Betreiber des Berliner Recording-Studios Fuzz Factory.

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Christian ist Vollblutmusiker. Wenn er nicht gerade in der Fuzz Factory aktiv ist, spielt er bei Selig Gitarre. Michael lebt und atmet Studiotechnik. Seine Producer- und Techniker-Skills erarbeitet er sich im Hamburger Recording-Tempel Chateau Du Pape (heute Frank Plazas H.O.M.E. Studios), u. a. als Engineer von … Selig. Die Chemie zwischen Michael und Christian stimmt sofort, und der Kreis schließt sich. Der Plan, »etwas eigenes zu machen«, keimt seinerzeit in beiden Köpfen. 2003 nimmt die Idee Gestalt an: In einer Fabriketage mit Spreeblick, mitten im Berliner Szenekiez Kreuzberg, entsteht die Fuzz Factory als klassisches Recording-Studio mit reichlich »Vintage Vibe«, inspirierendem Ambiente und viel Tageslicht. Regie, Aufnahmeraum und eine Writing-Regie mit Aufnahmekabine werden vom Londoner Studiobau-Guru Roger D’Arcy entworfen, gebaut und bis zum Rand mit modernen und klassischen Hardware-Schätzen angefüllt.


Betritt man die Fuzz Factory, lädt die ungezwungene und freundliche Atmosphäre spontan dazu ein, ein Instrument in die Hand zu nehmen und umgehend den Record-Button zu drücken. Nicht nur das Ambiente fasziniert — das Studio bietet klassische und bewährte Hardware in beeindruckender Qualität und Menge, darüber hinaus aber auch alle wichtigen Software-Tools, u. a. ein reich bestücktes UAD-System. Gewandelt wird mit Apogee Klassikern. Den Akustikbau haben die Londoner Studioarchitekten »Recording Architecture« konzipiert. Ein Rundgang …

 

 


Das Konzept geht auf: Noch bevor der Name steht, ist Nena im Jahre 2004 die erste Künstlerin, die in der Fuzz Factory aufnimmt. Bis heute zählen u. a. Andreas Kümmert, Royal Republic, Christina Stürmer, Kraftklub, Pohlmann, die Beatsteaks und natürlich Selig zu den Kunden der Fuzz Factory. Michael und Christian schätzen es, wenn Künstler eigene Visionen mit ins Studio bringen, die produktionstechnisch auf den Punkt gebracht werden wollen. Christians Songschreiber-Skills und Michaels kreatives und technisches Know-how sind da oftmals Gold wert. Egal, ob komplette Produktion, eine reine Aufnahme oder eine Songwriting-Session − ein empathisches Miteinander von Musikern und Studioteam ist für Michael und Christian essenzieller Punkt ihrer Arbeit. »Wir sind keine Produktdesigner«, erklärt Michael. »Wir schaffen den Rahmen, in dem der Künstler über sich hinauswachsen kann.« Sound aufnehmen und entwickeln − so beschreiben Michael und Christian ihre Aufgabe.

Dabei steht eine optimale Performance der Musiker für eine möglichst perfekte Aufnahme an erster Stelle. Die inspirierende Atmosphäre und die buchstäblich »handliche« Technik des Studios bieten beste Voraussetzungen. Von der großzügigen Gitarren-Amp und Mikrofon-Auswahl bis hin zum Vintage-Preamp-Arsenal erlaubt das vorhandene Equipment schon bei der Aufnahme eine äußerst flexible Soundgestaltung. »Beim Mix sollte möglichst nur noch nachjustiert werden müssen«, so Michael. Dazu finden sich wiederum hochwertige Hardware-Tools wie etwa Michaels selbst konstruierte Presence-EQs und natürlich auch wichtige Plug-ins für  präzise Eingriffe in das Klanggeschehen. Das Entscheidende ist und bleibt jedoch die Interaktion zwischen Musikern und Produzententeam .


All-Time-Favorites
von  Michael und Christian

Lieblingsalbum: Deep Purple − Made In Japan /
Red Hot Chilli Peppers − Blood Sugar Sex Magic
Lieblingsproduktion: Beatles − Sgt. Pepper’s /
Red Hot Chilli Peppers − Blood Sugar Sex Magic
Bester Newcomer: The Lemon Twigs / Kaleo A/B
Geilstes Konzert: Soil&Pimp Sessions (Berlin 2009) /
James Blake (Loollapalooza 2016)
Lieblingsmikro: einstimmig: Shure SM57
Lieblings-Outboard: Neve 1073 mit ’nem 2254er /
Michaels »Frankenstein«-Preamp
Lieblings-FX: Roland Space Echo / ZVEX Fuzz Factory
Lieblings-Plug-in:Alle Soundtoys Effekte / Soundtoys Decapitator
Ganz oben auf dem Wunschzettel: Fairchild 670, Minimoog, mehr Zeit, um neue Geräte
zu bauen / Gute Musik machen!

Mehr Infos unter www.fuzzfactory.de

 


 

 

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