Raus aus der musikalischen Schublade

Mixpraxis – Ricky Reed über die Produktion von Lizzos Erfolgsalbum Strange

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(Bild: Dirk Heilmann)

Der Grammy-Gewinner aus LA verrät seine Ansprüche und Erfahrungen als Produzent und berichtet über seine Lieblings-Tools und Workflows. Und verrät uns ein Geheimnis …

»Immer wenn ich Künstler für eine Session treffe, bringe ich einen bestimmten Anspruch mit: Ich versuche, sie dabei zu unterstützen, etwas Reines, Ehrliches und klanglich Beeindruckendes zu schaffen. Bei Letzterem muss das nicht immer »laut« oder »hart« bedeuten – Weichheit, Verletzlichkeit oder Schönheit kann ebenso beeindrucken. Ich versuche, diese Elemente in jeden Song einzubringen.

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Natürlich weiß ich, dass bestimmte Songs auch ganz bestimmte Eigenschaften und Elemente benötigen. Unabhängig vom Genre ist es jedoch entscheidend, dass der Künstler über Authentizität verfügt, und die muss ich unterstützen. Ein toller Song klingt gut, er gibt dir ein Glücksgefühl, er beeindruckt und bewegt dich. Für mich ist es ein großes Vergnügen, all diese Qualitäten in sämtlichen Genres gleichermaßen zu entdecken. Seit meiner Jugend höre ich wirklich jede Musik, und ich glaube, auch viele andere Leute machen sich gerade frei von musikalischen Schubladen.«

Frederic aka Ricky Reed ist seit über 20 Jahren in der Musikindustrie tätig. Vor acht Jahren hat er deren Spitze erreicht. Entsprechend vielen Songs hört man seinen oben beschriebenen Anspruch an – so auch – seiner Arbeit für Lizzo. Ricky entdeckte die Sängerin 2015 und bot ihr einen Vertrag bei seinem neu gegründeten Label Nice Live an. Seitdem ist Ricky Lizzos Co-Songschreiber, Co-Produzent und Mixer für die EP Coconut Oil (2016) sowie die Alben Cuz I Love You (2019) und Special (2023). Lizzos große Hits Truth Hurts, Good as Hell und – ganz aktuell – About Damn Time gehen also mit auf seine Kappe.

Darüber hinaus ist Ricky als Co-Produzent und/oder Co-Autor an diversen Hits von anderen Künstlern beteiligt. Dazu zählen Camila Cabello, Maroon 5, Halsey, Jason Derulo, Pitbull, Jessie J, Twenty One Pilots, The Weeknd, Bomba Estéreo und viele andere. Zudem betätigt er sich selbst als Künstler, zunächst unter dem Pseudonym »Wallpaper« und danach als Ricky Reed mit zwei Soloalben. Er wurde bisher mit zwei Grammys ausgezeichnet und für sechs weitere nominiert.

Den kompletten Artikel findest du in der Sound&Recording Ausgabe 3/2023. Hier versandkostenfrei bestellen oder als PDF kostengünstig herunterladen. 

Das Cover von Ricky Reed Is Real von Rickys damaliger Band Wallpaper
Ricky Reed in seinem digital-analog ausgelegten Elysian Studiosein
Ricky liebt Hardware-Synthesizer, von denen er etliche in seinem Studio einsatzbereit hält.

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