Blake Slatkin über sine Arbeit am Megahit Unholy von Sam Smith
von Paul Tingen; Übersetzung: Matthias Fuchs,
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Wenn es um den nächsten Megahit geht, kennt Blake Slatkin keine Kompromisse. Der Star-Producer aus L.A. spricht über Perfektionsanspruch, Teamwork und seine Lieblings-Tools.
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Der Song Unholy von Sam Smith und Kim Petras galt im Oktober und November des vergangenen Jahres weltweit als die Nummer Eins. Mit seiner Trap-beeinflussten Kombination aus sehr reduziertem, basslastigem Arrangement und stark stilisierten Vocal-Melodien versteht sich dieser ungewöhnliche Song eher als Statement denn als gefühlvolle Vocal-Performance. Somit weist er auch für Sänger Sam Smith in eine neue Richtung, ist der US-Amerikaner doch bisher vor allem bekannt für Balladen mit – richtig – sehr gefühlvoller Vocal-Performance … Übrigens findet sich in Sound&Recording 01/23 ein De/constructed-Beitrag zu Unholy.
Unholy wurde von insgesamt sieben Personen geschrieben und produziert: Sam Smith, Kim Petras, James Napier (aka Jimmy Napes), Ilya Salmanzadeh, Henry Russell Walter (aka Cirkut) sowie Omer Fedi und unser Gesprächspartner Blake Slatkin waren beteiligt. Letzterer gilt aktuell als einer der angesagtesten Songschreiber und Produzenten überhaupt. Sein Input findet sich in zahlreichen Tophits, darunter Lizzos About Damn Time, Lil Nas X’ Thats What I Want, The Kid Laroi and Justin Biebers Stay sowie 24kGoldn und Iann Diors Mood.
Wir trafen Blake via Zoom in seinem Studio in Los Angeles. Von dort berichtet er uns über seine Erfahrung, im Alter von gerade einmal 25 Jahren zu den vielversprechendsten Songwritern der Welt zu zählen. Darüber hinaus kommentiert Blake die Entstehung einiger Tophits mit seiner Beteiligung, angefangen mit Unholy:
»Sam zählt zu meinen absoluten Lieblingskünstlern. Bei unserer ersten Zusammenarbeit fühlte es sich an, als wären wir schon jahrelang ein Team. Sam schlug die Geejam Studios in Jamaica als Produktionsort vor. Dort verbrachte ich eine Woche mit Sam, Ilya, Cirkut, Omer Fedi und Jimmy Napes – eine Woche, in der wir kaum das Studio verließen. Eigentlich wollten wir in unterschiedlichen Räumen arbeiten. Da wir uns jedoch allesamt sehr gut kennen, fanden wir uns schon sehr bald im Main-Room wieder, und es entstand eine Art große Party.«