Das Auge hört mit

Cordial Blacklight-Edition – Instrumentenkabel

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Aufmacher Cordial(Bild: Klaus Baetz)

Mal ganz ehrlich: Kabel sind so eine Sache. Manche machen eine wahre Wissenschaft aus ihnen, für andere sind sie einfach nur nervige Strippen, die im Weg liegen. Und auch wenn ich Kabel persönlich sehr mag: Sie fühlen sich zwar oftmals gut und wertig an, aber einen wirklichen Wow-Effekt haben sie selten. Dieses Problems hat sich Cordial jetzt angenommen und etwas wirklich Schickes produziert.

Das gemeine Audiokabel ist in der Regel schwarz und aus einem – nennen wir es – gummiartigen Material gefertigt. Kabel können dann auch mal farbig sein, beispielsweise zur Farbkodierung eines bestimmten Kabel- bzw. Übertragungstyps oder einer bestimmen Länge. Und dann sind da noch die sehr edel aussehenden Gewebekabel, die man oft als besonderes optisches Highlight bei Gitarristen respektive Bassisten sieht. Mit solchen Gewebekabeln haben wir es auch bei der neuen Blacklight-Edition zu tun.

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Diese Instrumentenkabel gibt es zum aktuellen Stand in zwei verschiedenen Farbvarianten, nämlich Neongrün und Neonorange, jeweils mit kurzen schwarzen Querstreifen verziert. Der eigentliche Twist dieser Kabel ist nun – und der Produktname verrät es eigentlich schon –, dass der Gewebemantel UV-reaktives Material enthält und dieses bei Schwarzlicht besonders stark »leuchtet”. Ein solches Kabel ist natürlich gerade für den Live-Auftritt ein besonderes Highlight, aber auch im Studio kann es sinnvoll sein, wie ich später noch »beleuchten« werde.

Blacklight Dunkel Cordial(Bild: Klaus Baetz)

Das Technische

Bei der Blacklight-Edition handelt es sich um die klassische Gattung der Instrumentenkabel. Das bedeutet, dass es aktuell nur Mono-Klinkenstecker zur Verbindung von Geräten gibt. Diese gibt es allerdings wahlweise in gerader und gewinkelter Form oder als Silent Plug zum geräuschlosen Ein- und Ausstöpseln. Sie stammen übrigens von Neutrik und machen einen sehr guten und griffigen Eindruck. Als Kabellänge stehen wahlweise 3 oder 6 Meter zur Auswahl.

Das Innenleben des Kabels besteht aus Kupfer bei einem Leiterquerschnitt von 0,5 mm², was deutlich mehr ist als bei den Cordial CFM-, CFU- oder CCI-Kabeln (0,22 mm²), die ich immer im Arbeitsalltag einsetze. Zum Schutz vor diversen Störquellen ist das Kabel laut Cordial mit einem Geflecht aus blanken Kupferdrähten auf leitendem Kunststoff doppelt geschirmt.
Wie klingt’s? Gar nicht, und zwar im besten Sinne. Es klingt genauso wie meine aktuelle Cordial-Studioverkabelung, und das ist das, was ich mir gewünscht habe. Fairerweise muss ich dazu sagen, dass ich das Kabel nicht wirklich gefordert habe, denn ich betrachte es hier ja unter kontrollierbaren Studiogesichtspunkten und nicht in einer Live-Situation. Hinzu kommt, dass ich mit dem Kabel Line-Quellen miteinander verbunden habe, die nicht so störanfällig sind wie beispielsweise schwächere Gitarrensignale.

Zum Test habe ich meinen Korg Modwave mit einem 3 Meter langen Blacklight-Edition-Kabel für den linken Kanal und einem 3 Meter langen CCI-PP-Kabel für den rechten Kanal an das RME Fireface UFX angeschlossen, verschiedene Mono-Sounds angespielt und dann anschließend die Aufnahmen der beiden Kanäle miteinander verglichen. Ich konnte keinen hörbaren Unterschied feststellen, und der Pegel des Deltas bei einem Phasendreher lag bei ca. –75 dbFS, was ich persönlich als irrelevant bezeichnen würde.

Wer also im Studioalltag bereits Cordial-Kabel verwendet, wird auch die Blacklight-Edition-Kabel problemlos verwenden können.

Aufmacher Cordial(Bild: Klaus Baetz)

Wozu im Studioalltag?

Jetzt muss man an dieser Stelle natürlich die Frage stellen, warum man die Blacklight-Edition überhaupt im Studio verwenden sollte. Der Grund ist simpel, aber auch speziell: Diese Kabel verbreiten einen sehr deutlichen futuristischen Vibe. Und dieser kann in einem entsprechend gestalteten Studio mit entsprechender Beleuchtung (und sichtbar verlegten Kabeln!) ein echtes Highlight und somit auch ein wirklicher, kreativer Mehrwert sein.

Oder man denke an ein Streaming-Setup oder allgemein Videoformate, die sich auf wenige Geräte konzentrieren und bei denen die speziellen Kabel dann als Akzente deutlich sichtbar sind. Wer diesen speziellen Look will, der braucht diese Kabel.

Sie sehen übrigens auch schon bei normaler Beleuchtung wirklich gut aus. Ich hoffe daher, dass Cordial das Portfolio noch erweitert und zumindest ein XLR-Kabel herausbringt. Und Stereoklinken für die symmetrische Signalführung im Studio wären dann ein Traum.

 

Hersteller: Cordial
Internet: www.cordial-cables.com
Straßenpreis: ab 29,– Euro

Unsere Meinung:
++ neutraler Sound
++ sehr gute Verarbeitung
++ spezielle Optik

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Netter Geck, nur die meisten Gitarristen rennen mit Funk auf der Bühne herum. Mehr Farbangebote wären für mich wünschenswert, weil man damit rascher erkennen könnte, zu welchem Instrument das jeweilige Kabel gehört 🙂

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