Neue Sounds und Funktionen

UVI bringt Percussion Factory 2

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UVI veröffentlicht die Version 2 seiner Sample-Library „Percussion Factory“. Das Update erweitert die Klangbibliothek auf über 1.600 Instrumente, von denen rund 600 komplett neu hinzugekommen sind. Außerdem führt UVI neue Sequenzer-Funktionen ein und verbessert viele Funktionen im Detail.

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Neue Inhalte und Funktionen

Zu der bereits umfangreichen Auswahl an akustischen Percussion-Instrumenten der ersten Version kommen 386 elektronische und 281 Foley-Sounds (Klänge von verschiedenen Gegenständen, wie beispielsweise Türen oder Uhren) hinzu.

Die Pattern-Generierung wurde um die Funktionen „intelligente Sequenzgenerierung” und „Part-Mutation” erweitert. Diese Funktionen erstellen Rhythmusvariationen basierend auf den gewählten Instrumenten. Das Manual beschreibt diese Funktion als „Smart Engine Trained on Real-World Musical Structures“, also eine „schlaue Art der Patterngenerierung auf Basis echter Musikstrukturen“. Die Software erkennt also automatisch Betonungsmuster bei Instrumenten wie Shakern und platziert diese rhythmisch korrekt.

Dies funktioniert allerdings nur mit dem mitgelieferten Sample-Material und nicht bei importierten Klängen.

Bedienoberfläche und Workflow

Die Library kann weiterhin in der kostenlosen UVI Workstation oder in der leistungsstarken, aber kostenpflichtigen UVI Falcon genutzt werden.

Die dreistufige Bedienstruktur der Version 1 bleibt erhalten. In der Main-Ansicht sind alle acht Kanäle im Überblick zu sehen, über den Edit-Tab können einzelne Instrumente mit Sound- und Sequenz-Editoren detailliert bearbeitet werden und die FX-Sektion bietet umfangreiche Effektbearbeitungsmöglichkeiten. Neu ist ein Dark-Mode für die Benutzeroberfläche – das haben sich wohl viele gewünscht.

Jeder der acht Parts verfügt über kleinteilige Sound-Einstellungen mit ADSR-Hüllkurve, Pitch, einem Filter mit verschiedenen Modi (Lowpass, Bandpass, Highpass), Random-Cutoff-Modulation sowie Drive und weiteren Optionen. Die Effektabteilung umfasst pro Part Crusher, Flanger, Frequency Shifter und einen 3-Band-EQ sowie die globalen Effekte IR/Parametric Reverb, Delay (mit den Modi Digital und Tape), Drive, Maximizer, Grains, Bitcrusher und Master-EQ.

User-Samples lassen sich per Drag-and-Drop importieren und so für die Loops verwenden.

Zu diesen umfangreichen Einstellmöglichkeiten kommen – wenn man möchte und eine Lizenz besitzt – die umfangreichen Möglichkeiten von Falcon hinzu.

Weitere Funktion in Kürze

Die Real-Time Sequence Modifiers im unteren Bereich der Benutzeroberfläche steuern alle Parts simultan: „Steps” reduziert die Sequenzlänge dynamisch, „Intensity” passt die Dynamik an und „Decimate” deaktiviert Sequenzschritte non-destruktiv. „Tone” und „Room” regeln die Klangfarbe und den Raumanteil. Die Swing-Funktion arbeitet mit verschiedenen Groove-Profilen.

Ein MIDI-Export ist per Drag-and-Drop möglich: Nach Klick auf das MIDI-Icon im Edit-Bereich erscheint ein Symbol zum Export in die DAW oder auf den Desktop. Wenn man nach dem Export das Tempo in der DAW ändert, sollte man neu exportieren, da das Auto-Align-Feature tempoabhängig arbeitet und es sonst ggf. zu leichten Ungenauigkeiten im Groove kommen könnte.

Klangauswahl und Preset-Bibliothek

Die Library kategorisiert die Sounds wie gehabt in Hand Drums, Shaken, Metal, Wood, Friction sowie die neuen Electronic- und Foley-Kategorien. Die über 800 Presets (ca. 300 davon neu) sind in 14 Hauptkategorien organisiert: „World Tour” (mit regionalen Unterkategorien), „Realistic”, „Modern”, „Processed”, „Shaken”, „Hand Drum”, „Metal & Wood”, „Heavy”, „Hybrid”, „Modular”, „Vintage Electronics”, „Tiny Objects”, „Materials” und „Instruments”.

Mithilfe der Pattern-Generierung („Suggest“-Funktion) werden algorithmisch neue, musikalische Sequenzen erstellt.

Technische Details

Percussion Factory 2 läuft gleichzeitig auf bis zu drei Computern oder iLok-Keys. Im Multi-Output-Mode stehen 8 separate Stereo-Ausgänge zur Verfügung (Out 2-9 für Parts 1-8, Main bleibt Out 1). Die Software erfordert die aktuelle Version von UVI Workstation oder Falcon. Die alte Version von Percussion Factory bleibt vollständig erhalten (sofern installiert) und ermöglicht eine reibungslose Weiterverwendung in älteren Projekten.

Fazit

UVI Percussion Factory 2 erweitert das bewährte Konzept. Die über 1.600 Instrumente aus akustischen, elektronischen und Foley-Quellen bieten eine breite klangliche Basis für unterschiedlichste Loops. Die intelligente Pattern-Generierung, MIDI-Export und flexible Performance-Features machen die Software zu einem praktischen Werkzeug für Rhythmus-Programmierung. Mit 1,41 GB bleibt die Library trotz des Umfangs kompakt.

Website: https://www.uvi.net/percussion-factory-2

S&R Artikel zur Vorversion: https://www.soundandrecording.de/equipment/die-interessantesten-percussion-libraries-fruehling-2023/

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