Universal Audio Volt 276 – Audio-Interface im Test

Seit etwa zehn Jahren begeistern Universal Audios Apollo-Interfaces User und Rezensenten gleichermaßen mit herausragenden technischen Werten und eingebauter DSP-Power. Nun möchte der US-Hersteller auch den Massenmarkt erobern mit den preisgünstigen Interfaces der Volt-Serie – ohne DSP-Power, dafür mit eingebautem Analog-Processing. Ob das Konzept aufgeht, haben wir anhand des Volt 276 getestet.
Bei aller berechtigten Begeisterung für die Apollo-Interfaces haben diese doch zwei Nachteile: Sie sind nicht ganz billig, und alle größeren Modelle erfordern einen Thunderbolt-Anschluss. Letzterer ist in der Windows-Welt nach wie vor wenig verbreitet, sodass PC-Usern meist nur die Einstiegsmodelle Apollo Solo USB bzw. Twin USB übrigbleiben … die wiederum nicht mit Macs kompatibel sind!
Solche Probleme gibt’s bei der neuen Volt-Serie nicht. Sie werden über USB 2.0 angeschlossen und funktionieren an Mac und PC gleichermaßen. Sogar mit iPad und iPhone sind sie kompatibel. Mit Listenpreisen von 165 Euro bis 439 Euro sind die Volts deutlich unter der Apollo-Serie angesiedelt. Insgesamt gibt es fünf Modelle: Volt 1 mit nur einem Mikrofoneingang, Volt 2 mit zwei Mikrofoneingängen, Volt 176 mit einem Mic-Input und integriertem Kompressor, Volt 276 mit zwei Mikrofoneingängen und Kompressoren und Volt 476 mit gleicher Ausstattung plus zwei weiteren Line-Inputs und -Outputs. Alle Modelle verfügen über einen zuschaltbaren Vintage-Modus, der dem Klang eine röhrenähnliche Färbung verleihen soll. Der angesprochene Kompressor von Volt 176, 276 und 476 basiert auf Universal Audios legendärem 1176. An analogem Processing ist also einiges eingebaut, was man bei einem Apollo-Interface gerne als DSP-Emulation verwendet.
Hersteller: Universal Audio
UvP/Straßenpreis: 356,– Euro / 286,– Euro
Internet: www.uaudio.com
Unsere Meinung:
+++ rauscharme Preamps
+++ umfangreiches Software-Paket
++ Analog-Processing
++ recht kraftvoller Kopfhörerausgang
– spartanisches Monitoring-Konzept