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All blue?!

Singer/Songwriter im Homestudio mit dem Blue Baby Bottle SL aufnehmen

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Jeder Homerecorder ist auf der Suche nach diesem Allrounder. Ein Mikrofon, mit dem Sängerin und Sänger, die Akustik-Gitarre, Percussion, Snaps, Claps und gerne auch weitere, vielleicht exotische Instrumente aufnehmen kann. Es braucht also dieses eine Mikrofon, was vor vielen unterschiedlichen Schallquellen funktioniert. Vor kurzem habe ich das Baby Bottle SL von Blue Microphones bekommen und damit eine Singer/Songwriter-Produktion aufgenommen, um zu schauen, ob es vielleicht dieser Allrounder in meinem Setup sein kann. 

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In meiner Produktion ging es darum, im Overdub-Verfahren einen Song aufzunehmen, dessen Instrumentierung aus einer Akustik-Gitarre, Snaps, Claps, Percussions an der Gitarre sowie den Vocals besteht. Vor jede Schallquelle habe ich dazu das Blue Baby Bottle SL gepackt und in Logic Pro X über mein Apollo X8 von Universal Audio aufgenommen.

Akustik-Gitarre

Bei der Akustik-Gitarre habe ich das Blue Baby Bottle SL vom Betrachter aus links neben dem Schallloch im Abstand von ca. 20 cm positioniert. Dort klang es für mich warm und voll, und dennoch kamen die Brillanz der Saiten und die Höhen sehr gut durch. Nicht zu höhenlastig und auch nicht muffig. Man kann den Klang des Baby Bottle SL an dieser Stelle als sehr ausgewogen beschreiben. Zusätzlich habe ich noch das DI-Signal aufgenommen, um später im Mix noch eine zweite Klangfarbe dazumischen zu können und flexibel zu sein.

Natürlich kann man hier noch ein weiteres Kleinmembran-Mikrofon aufstellen, das ungefähr auf den zwölften Bund der Gitarre gerichtet ist, um dort nochmal mehr Höhen und Saitengeräusche einzufangen, die zur Authentizität dazu gehören. Für einen Vergleich habe ich auf genau diese Position das Baby Bottle SL ausgerichtet. Allerdings war mir der warme und volle Klang der Gitarre wichtiger, den ich links neben dem Schallloch erzielte. Es ist im Mix auch deutlich einfacher, im Nachgang Bässe zu cutten, statt hinzuzufügen. Und die Höhen waren an dieser Stelle dennoch voll da!

Vocals

Für die Vocal-Aufnahme habe ich den Gold Mike von SPL als Vorverstärker eingesetzt. Das Blue Baby Bottle bringt für die Vocals bereits eine sehr schöne Klangcharakteristik mit, mit der es die Aufnahmen auch prägt. Die Kombination aus Gold Mike und Blue Baby Bottle gefiel mir allerdings sehr gut, da der Klang etwas druckvoller ist, was durch die Röhren im Gold Mike erzeugt wird.

Die Vocals wollte ich eher räumlich und nicht Taylor-Swift-mäßig direkt im Ohr haben. Deshalb war der Abstand zwischen Sänger und Membran ca. 15 cm. Damit der Abstand auch eingehalten wird, habe ich mir mit einen Pop-Schutz im selben Abstand beholfen. Den Pop-Schutz empfehle ich generell bei jedem Mikrofon. Auch beim Baby Bottle SL, obwohl es für ein Kondensatormikrofon plosive und perkussive Laute recht gedämpft einfängt und man sie nicht als störend empfindet. Dennoch würde ich nicht auf einen Pop-Schutz verzichten. Positiv ist auch, dass das Baby Bottle SL für ein Großmembran-Kondensatormikrofon sehr raumunempfindlich ist. Eine Eigenschaft, die eher dynamische Mikrofone besitzen. Das ist zum Beispiel gerade bei Aufnahmen wie bei mir im Homestudio, wo es meistens keine akustisch optimierten Räume gibt, ein absoluter Vorteil. Deshalb war auch der Raumanteil auf meinen Aufnahmen generell sehr gering.

Die Blue-Pro-Famile: Baby Bottle SL, Bluebird SL und Spark SL

Hier gibt es die Mikrofone bei Thomann: 

Blue Microphones Bluebird SL

Blue Microphones Spark SL

Blue Microphones Baby Bottle SL

 

Claps & Snaps

Um dem Track noch etwas mehr Weite und Groove zu verleihen, habe ich in den Abständen von 20 cm, 50cm und 80 cm zum Blue Baby Bottle SL jeweils Claps und Snaps aufgenommen. Hier kann bereits das High-Pass-Filter am Mikro bei 100 Hz gesetzt werden, da alles, was unter 100 Hz liegt, sowieso im Mix nicht gebraucht wird und die Bässe cutten.

Kleiner Tipp: Mehrere Snaps oder Claps in einem Take in der DAW aufnehmen, die Claps oder Snaps schneiden und danach in mehreren Spuren übereinanderlegen. Dann muss man nicht den ganzen Song durchklatschen oder snappen! Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Stereobreite man bekommt, wenn man Claps und Snaps voll nach links und nach rechts pannt.

Für die Authentizität sollte man hier auch von einer Quantisierung absehen und die einzelnen Hits von Hand um die 1 im Takt herum positionieren. Das ergibt einen schönen „Flam-Effekt“.

Percussion

Als zusätzliches Percussion-Element habe ich den Gitarrenkorpus eingesetzt. Wenn man mit der Hand auf die Decke über dem Schallloch klopft, erhält man eine Art Snare-Sound. Klopft man unter/hinterhalb des Stegs auf die Decke, erzeugt man einen Kick-artigen Klang. Beide Signale habe ich getrennt voneinander im Overdub-Verfahren aufgenommen, damit ich das Baby Bottle SL für den jeweiligen Sound unterschiedlich positionieren konnte. Hier habe ich das Mikrofon direkt davor und so nah wie möglich auf die Position gerichtet, auf die ich geklopft habe. Beim Snare-Sound musste ich mit dem EQ in den Höhen im Nachgang noch leicht nachhelfen, um die richtige Präsenz zu bekommen. Die Kick ist sehr trocken, setzte sich gut durch und klang total nach Nashville-Country. Hier ruhig mal ausprobieren, welchen Sound die Gitarre an den unterschiedlichen Stellen erzeugt.

Zur Sicherheit kann man sowohl bei Claps als auch den Percussions schonmal das -20 dB Pad aktivieren, um das Übersteuern bei lautem Anschlag zu vermeiden.

Fazit

Das Blue Baby Bottle SL überzeugt im Homestudio nicht nur durch die Raumunempfindlichkeit und das Weichzeichnen von Plosiv- und S-Lauten. Im Vordergrund steht bei mir der runde und warme Klang des Mikrofons, der mir persönlich generell sehr gut gefällt, da er leicht schönfärbt und die Bässe etwas anhebt. Dem ein oder anderen werden vielleicht etwas Höhen fehlen, die lassen sich mit einem EQ allerdings anheben.

Mit seinem Vintage-Bottle-Mic-Look macht das Blue Baby Bottle SL auch optisch einiges daher. Sieht gut aus, in meinem Homestudio-Setup, das es auch nicht mehr verlassen wird. Mit dem Blue Baby Bottle SL bekommt ihr definitiv ein hochwertiges Allrounder-Mikrofon mit besonderer Klangcharakteristik. Und das zu einem fairen Preis von 399 Euro!

Über den Hersteller: 

Blue ist ein amerikanischer Mikrofonhersteller, der seit 1995 nicht nur Mikrofone, sondern auch Kopfhörer, Vorverstärker und Studio-Zubehör herstellt. Wie viele vielleicht vermuten, steht Blue nicht für die Farbe blau, in der viele ihrer Mikrofone erhältlich sind, sondern Blue ist eine Abkürzung und steht für Baltic Latvian Universal Electronics!

Website: https://www.bluemic.com/de-de/

Nutze den Rabattcode createbluede und bekomme 20% Rabatt im Bluemic-Onlineshop!

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Passend zum Artikel ist keines der Mikrofone mehr erhältlich, weder beim T noch direkt. Schade irgendwie.

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