Mehr Content für weniger Geld

Relaunch für das Spitfire Symphonic Orchestra

Anzeige

Spitfire Symphonic Orchestra Logo

Der britische Sample-Spezialist Spitfire Audio hat sein Portfolio aufgeräumt und aus mehreren alten Bekannten ein neues Bundle geschnürt. Das Ganze wurde dabei massiv im Preis reduziert, hat ein zeitgemäßeres GUI spendiert bekommen und als Bonus gibt es ein neu programmiertes Legato.

Anzeige

Spitfire Symphonic Orchestra mit neuem Legato

Das symphonische „All in One“-Paket ist schon mächtig. Man bekommt neben den drei Libraries des Spitfire Symphonic Orchestra (SSO) mit Woodwinds, Brass und Strings (in der Pro-Ausstattung) auch noch Percussions, eine Harfe und den symphonischen Flügel geliefert – alle in den AIR-Studios aufgenommen und nun als Kontakt 7-Instrument vereint. Dieses Paket an symphonischen Klängen hat das Budget bis vor kurzem noch mit mehreren 1000 € belastet. Jetzt ist alles zusammen für knapp 570 € zu bekommen (zum Relaunch mit 20% Rabatt).

Die Libraries sind allerdings auch nicht mehr brandneu. Vor rund 11 Jahre erschienen bereits die ersten Instrumente. Das Spitfire Symphonic Orchestra hieß damals noch British Modular Orchestra. Sie wurden seither aber in vielen Updates neu verpackt, verbessert und beispielsweise um Performance-Legato-Patches ergänzt. In 2021 kam zusätzlich noch ein kostenpflichtiges Upgrade auf „Professional“ auf den Markt, das mit einem erweiterten Signalangebot ausgestattet war.

Spitfire Symphonic Orchestra GUI
Altes und neues GUI im Vergleich

Nun wurde noch mal alles auf den Kopf gestellt, gemeldete Fehler behoben und die Samples – wenn nötig – renoviert. Alles zusammen wurde dann in ein neues Instrument mit zeitgemäßem, übersichtlichem und vor allem größeren Interface zusammengeführt. Dieses orientiert sich zwar an dem alten Layout, stellt aber alle Funktion besser auf einer Seite dar und teilt die vorhanden Spielweisen auf weniger Patches auf. Man findet sich schnell zurecht. Alle alten Kontakt-Patches werden übrigens auch noch mitgeliefert – im Legacy-Bereich.

Im Einzelnen bekommt man ein 118-köpfiges Orchester mit Streichern, Blech- und Holzbläsern sowie 63 Arten von Schlagwerk (gestimmt und atonal, Metall und Holz), Harfe und Piano. Insgesamt spricht der Hersteller von über 800 Artikulationen, bis zu 8 dynamische Layer und einer großen Auswahl an Signalen (Close, Tree, Ambients, Outriggers und Leader bei den Streichern). Alles, was man bisher aus den ursprünglichen Libraries kennt, wurde auch in dieses neue Gesamtpaket übernommen, es soll nichts weggelassen worden sein.

Spitfire Symphonic Orchestra Strings

Zudem gibt es ein neu programmiertes Performance-Legato, das in Zusammenarbeit mit Andrew Blaney entstanden ist. Das ist eine willkommene Erweiterung, die mir sehr gut gefällt. Spitfire Audio hat wohl die Erfahrungen, die seit dem ursprünglichen Release mit nachfolgenden Produkten gemacht wurden, hier mit einfließen lassen. Außerdem bekommen die Kern-Instrumente einen neuen „Ostinatum Mode“ für schnelle Tonfolgen und das Schlagwerk erhält das im Abbey Road Orchester eingeführte Links/Rechts-Mapping. Auch die vor-orchestrierten Patches verschiedener Sektionen aus der Library „Masse“ (war Teil des vorherigen Spitfire Symphonic Orchestra) wurden für schnelles Sketchen in das neue Bundle integriert. Sie heißen jetzt „Curated Ensembles“.

Alle bisherigen Produkte sind mit diesem Relaunch aus dem Store verschwunden, bis auf die Harfe, die als eigenständiges Produkt weiterhin erhalten bleibt. (Besitzer der ursprünglichen Instrumente behalten natürlich weiterhin Zugriff auf ihre Käufe). Ich finde es gut, dass Spitfire Audio die beinahe schon unübersichtliche Produktvielfalt zeitgemäß verjüngt hat und sich alles preislich auch wieder besser ins Portfolio einfügt. Die gut gealterten Aufnahmen sind weiterhin eine Empfehlung – vor allem zu dem neuen günstigeren Preis.
Für Besitzer der vorherigen Produkte gibt es sehr attraktive Upgrade-Angebote ab 49 Euro. Wer die drei symphonischen Libraries zusammen mit den Percussion bereits besitzt, bekommt das neue Produkt sogar kostenfrei. Das ist guter Kundenservice. Auch wenn man erst kürzlich bei einer der bisherigen Libraries zugeschlagen hat, lohnt ein Blick ins Kleingedruckte. Möglicherweise qualifiziert man sich für ein Grace-Angebot.

Spitfire Symphonic Orchestra Percussion

Aber egal, was man schon installiert hat, für etwas freien SSD-Platz muss man immer sorgen – rund 350 GB wollen komplett neu installiert werden; auch parallel zu den bisherigen Instrumenten. Spitfire Audio weißt darauf hin, dass alte Projekte, die die vorherigen Instrumente verwenden, nicht automatisch mit der neuen Version funktionieren, sodass zumindest vorerst beide Varianten installiert bleiben sollten.

Das neue alte Spitfire Symphonic Orchestra ist wirklich ein toller Relaunch und ich bin mir fast sicher, dass dies erst der Anfang ist. Es gibt noch viele weitere Highlights bei Spitfire Audio wie die Chamber Strings, die auch von einer solchen Generalüberholung profitieren würden.

Hersteller: Spitfire Audio
Plattform: Kontakt 7 Player (kostenlos)
Preis / Größe: 569€ / 343 GB (Upgrades ab 49 €)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.