Es war eine spektakuläre Ankündigung: Neumann wird ein Audio-Interface im Portfolio haben! Wenn davon gesprochen wird, dass der »Mikrofonhersteller« Neumann durch die Übernahme von Klein & Hummel auch zum »Lautsprecherhersteller« wurde, wird schnell vergessen, dass das Unternehmen auch schon in früheren Jahren diverse Hardware angeboten hat – von Mischpulten bis hin zu heutzutage fast schon in Gold aufgewogenen Plattenschneidemaschinen.
Die Newsmeldung vom Sommer 2022, dass Sennheiser das Unternehmen Merging Technologies übernommen habe, machte klar, dass es eine Kooperation zwischen der Sennheiser-Tochter Neumann und Merging Technologies geben wird. Deren erstes Ergebnis steht in Form des Neumann MT 48 vor mir. Es ist aktuell eines der wohl begehrtesten Testobjekte der Branche und zieht geradezu magnetisch das Interesse von Audioschaffenden auf sich.
MIDI-Cembalo, selbstgemacht – Pierre Laube und sein MIDI-Virginal
Es wird kein Hehl daraus gemacht, dass das Neumann MT 48 eine Ableitung des kleinsten Interfaces von Merging Technologies darstellt, des Anubis. Hier muss man sich auch nicht schämen, sondern kann man sich als Unternehmen Neumann sogar explizit damit brüsten, zählen doch alle Produkte der Schweizer zum Kreis der hochwertigsten, die man für Geld kaufen kann. Auf den ersten Blick scheinen MT 48 und Anubis identisch.