Neue emotionale Ebene durch zusätzliche Layern

Fracture Sounds Spotlight Piano (& Hemisphere)

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Mit dem Spotlight Piano erweitert die britische Sample-Schmiede Fracture Sounds das eigene Portfolio bereits um die fünfte Library eines Flügels. Die meisten davon haben einen ähnlichen Aufbau und doch einen sehr unterschiedlichen Sound.

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Fracture Sounds Spotlight Piano

Ein wiederkehrendes „Signature-Feature“ vieler Fracture Sounds Libraries sind die atmosphärischen Layer, die auch Bestandteil von Spotlight Piano sind. Aber zu allererst ist Spotlight Piano natürlich eine Sample-Library eines Flügels. In diesem Fall ist es ein Steinway D, der in einem wohlklingenden Konzertraum aufgenommen wurde. Den Klang der in der Engine als „Raw“ bezeichneten Aufnahmen kann man sich aus drei Signalen selbst gestalten: Close, Mid und Far. Sehr elegant ist in diesem Zusammenhang der „Perspective“ Regler, der alle drei Signale nutzt, um ein stufenloses Verschieben der Räumlichkeit zu ermöglichen. Dies kann auch per DAW automatisiert werden.

Das Close-Signal bietet noch die zusätzliche Option, den Klang zwischen den beiden Signalen „Hammers“ (Klang an der Spieler-Position) und „Body“ (klassisch über dem Resonanzboden) nach dem persönlichen Geschmack zu gewichten. Oder man verwendet den adaptiven Mode. Dieser nutzt für die tiefen Töne den runden und voluminöseren Klang des Body-Signals und verschiebt den Focus auf das Hammers-Signal, je höher man spielt.

Das Besondere sind beim Spotlight Piano die erwähnten atmosphärischen Ebenen von denen bis zu drei Layer dem Klang des Flügels hinzugefügt werden können und die Stimmung maßgeblich verändern. Die 10 mitgelieferten Layer hören auf schöne Namen wie Luna, Aura, Shade oder Glow. Es handelt sich dabei immer um Texturen und Pads, die speziell für den Klang dieses Pianos gestaltet wurden. Dafür wurden auch die originalen Aufnahmen der Library mit viel Post-Produktion verwendet. Alle Klangwelten können jede für sich einzeln bestehen – auch ganz ohne den Flügel. Besonders die vielfältigen Kombinationen aus mehrerer Layern klingen wunderschön und lassen sich dynamisch beim Spielen im Verhältnis anpassen.

fracture sounds spotlight piano

Der Sound der Library kann detailliert weiter angepasst werden. Dies geschieht über die Regler „Colour (ein EQ-Makro), Timbre Shift (Klangverschiebung durch das Verwenden benachbarter Samples, die entsprechend neu gestimmt werden) und Stereo-Width (für das Piano). Die Atmosphären haben ihrerseits einen Regler für die Intensität, der auch per Modwheel gesteuert werden kann. Wenn die natürlichen Geräusche des Pedals oder der Hammer stören, können diese einzeln reduziert werden. Ein zusätzlicher Hall mit flexiblen Optionen und ein separater Raumton können optional beigemischt werden. Auch das Spielverhalten kann angepasst werden. Es ist beispielsweise möglich, nur die sanft gespielten Samples zu verwenden oder das Lautstärke-Verhalten des Instruments über die dynamischen Layer hinweg anzupassen. Weitere Einstellungen zum Sample-Start, zum Resonanzverhalten oder einen „Klarheits-Filter“ (Low-Cut für die höheren Töne) findet man im Setting-Menü.

Für den Hersteller ist diese Library das neue „Flagship Piano“ im eigenen Portfolio. Das liegt sicherlich auch an der detaillierten Aufnahme des Steinway D sowie an den gesammelten Erfahrungen vieler vorheriger Releases. Der Klang des eigentlichen Flügels wurde eher universell gehalten, ohne ungewöhnliche Spieltechniken oder die Verwendung von Filz, wie man es in Libraries wie „Glacier Keys“ und „Midnight Grand findet. Diese charaktervollen Instrumente verwenden übrigens auch den Steinway D von Spotlight Piano, wurden im selben Raum aufgenommen und bringen ihrerseits weitere schöne Layer mit.
Spotlight Piano beinhaltet 22 fertige Presets, die alle sehr inspirierend sind. Die Library kostet rund 150 €.

fracture sounds hemisphere

Auch ein zweiter Release von Fracture Sounds passt gut zum Spotlight Piano. „Hemiphere“ basiert auf einem sehr ähnlichen Konzept mit dem Unterschied, dass hier eine „Ambient Cinematic Guitar“ mit feinsten atmosphärischen Layern kombiniert wird, was nicht weniger reizvoll ist. In 56 Presets zeigt der Hersteller die flexiblen Anwendungsmöglichkeiten dieser Library. Auch die Kombination beider Instrumente funktioniert toll, auch wenn man sich vielleicht nur eine Atmosphäre borgt. Es spricht übrigens auch hier nichts dagegen überhaupt nur die Layer-Ebenen zu verwenden, ganz ohne Gitarre oder Piano – das hat beinahe einen therapeutisch-entspannenden Wert!
Hemisphere kostet 99 €.

Tipp:
Dem wunderbaren Trend folgend, eine eigene Reihe kostenfreier Instrumente im Portfolio zu haben, konnte sich auch Fracture Sounds nicht verwehren. In der Blueprint-Reihe sind bereits vier Libraries erschienen: Electric Keys, Festive Bells, Gentle Winds, Greenhead Chimes. Alle haben das gleiche übersichtliche GUI mit einigen Einstellmöglichkeiten für das Anpassen des gewünschten Klangs. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt.

Hersteller: Fracture Sounds (https://fracturesounds.com/product/spotlight-piano/)
Plattform: Kontakt Player
Preis / Größe: 149€ / 20 GB (komprimiert von 55 GB)
Besonderheiten: detailliertes, emotionales Piano mit kreativen Layern und tollen Presets, NKS-Support, gut kombinierbar mit anderen Fracture Sounds Produkten wie Hemiphere

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