MIDI-Controller-Keyboard

E-MU Xboard25 im Test

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Die Xboard-Reihe gibt es mit 25, 49 und 61 Tasten, wobei das große Modell zusätzliche Programmwahltaster bietet, was hier nicht Thema sein soll. Ansonsten gleichen sich die Modelle in der normal großen Tastatur mit Aftertouch, einem Daten-Slider, zwei Wheels, mehreren Buttons und 16 Potis. An der Rückseite finden sich der USB-Port, der auch Strom liefert, ein MIDI-Out, ein Fuß- pedalanschluss (Schalter oder Schweller werden akzeptiert) und eine Buchse für das optionale Netzteil. Ein Betrieb ohne Rechner geht also nur mit Mehrinvestition, und seien es nur die Batterien, die man am Unterboden einsetzen kann. Immerhin: Flexibilität wird hier großgeschrieben.

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Für die Installation brauche ich dann auch kein eigenes Kapitel mehr anzufangen: Anstöpseln reicht schon für Strom und MIDI-Betrieb an Mac und PC (bei Windows 2000 geht’s nicht ohne Treiber, bei XP und Vista schon). Das Xboard25 spielte klaglos mit allen MIDI-Programmen und diente auch als MIDI-Interface für externe Soundmodule. Ein MIDI-In wäre da noch die Krönung gewesen, aber man kann wohl nicht alles haben.


 

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Sound&Recording 03/16 – DAW Controller Special 

In der Sound&Recording-Ausgabe 03/16 stehen DAW-Controller im Fokus. Wir haben Ableton Push 2, NI Maschine und Komplete Kontrol S, Bitwig Surface Pro, das iPad Pro als Controller für euch getestet. In der StudioszeneD erfahrt ihr, wie die AVID S3 das Mixing von “Astronaut” von Sido und Andreas Bourani beeinflusst hat. Außerdem durften wir einen Blick hinter die Kulissen von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ werfen. Studio-Story: Dave O’Donnell produziert Keith Richards drittes Solo-Album Crosseyed Heart. Außerdem im Heft: Testberichte zu den UAD-2-Plug-ins Eventide H 910, AKG BX20 und Cinematique Instruments Ensemblia − Update 1.5. In De/constructed nimmt Henning Verlage The Chemical Brothers – Go auseinander.

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Angepackt und editiert

Das Keyboard fasst sich wertig und stabil an. Da knarzt es nicht gleich, wenn man mal beherzt in die Tasten haut. Die Klaviatur gehört sicher zu den besseren unter den Controller-Keyboards, federt allerdings ein wenig beim Loslassen. Dafür lässt sich der Aftertouch gut kontrollieren und spricht schnell an. Bei anderen Keyboards ist da sehr viel mehr Fingerkraft nötig. Geschmackssache, mir sagt der E-MU-Aftertouch eher zu.

Besonders angenehm wirken die 16 Potis: Sie laufen weich, aber nicht zu locker und bieten ausreichend Abstand.Verglichen mit der Konkurrenz ist nur ein Controller-Typ heute allerdings etwas dürftig. Die Buttons bieten einen spür- und hörbaren Druckpunkt, wackeln allerdings etwas im Sockel. Der Slider wirkt billig, die Räder sind recht klein, aber schön laufruhig. Damit lässt sich prima arbeiten.

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Der Editor für die Xboards ist einfach zu bedienen, lässt aber nur drei MIDI-MessageTypen zu.

Sechzehn Patches speichert der Winzling, und mit der plattformübergreifenden EditorSoftware Xboard Control lassen sich diese editieren und im Keyboard ablegen. Acht Velocity-Kurven stehen der dürftigen Controller-Belegung gegenüber: Dort können Sie nur drei Nachrichtentypen wählen (CC, NRPN und das proprietäre „3D MIDI”). Edel dagegen: Das ZONE-Window, in dem sich bis zu vier Keyboard-Zonen ausführlich programmieren lassen. Außerdem gibt es einen Latch-Mode, mit dem Sie z. B. Drum-Loops triggern und laufen lassen können. Leider legt E-MU keine Patches für die bekannten Plug-ins oder Hosts an. Das haben andere Hersteller weit besser drauf. Der Editor bietet somit nur das Nötigste, Luxus ist anders.

Proteus on (X)board

Kaum ein Controller-Hersteller kommt heute noch ohne Softwarebeigaben aus, denn nur so lässt sich vermitteln, dass man „anschließen und sofort loslegen” kann. Zumindest für Einsteiger sind der Proteus X LE als Software-Soundmodul (mit dem Xboard als „Dongle”) und Ableton Live Lite 4 ein guter Mehrwert. Sehr schade ist dabei nur, dass Mac-Anwender damit nichts anfangen können. Dabei macht sich gerade der Proteus bekanntermaßen gut in der Soundsammlung: Gute Sampler- und Synthesizerpatches überzeugen durch den warmen E-MU-Sound und tolle Filtermodelle (Z-Plane). Die mitgelieferten Sounds bilden einen soliden Grundstock für den Einstieg.

Fazit

Äußere und innere Werte passen beim Xboard zueinander. „Schlichte Eleganz” bedeutet eben: schnörkellose Hardware für die, die nicht mehr verschiedene Controller brauchen (bei der Konkurrenz dann aber oft genug wabbelige Billigregler bekommen), geliefert mit einem Editor, der luxusfrei und funktional daherkommt. Als solides Einspielkeyboard mit Aftertouch, 16 Reglern, 2 Wheels und Pedalanschluss macht sich das E-MU zu diesem Preis gut.

e-mu-xboard25-profil

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