Bändchenmikrofone in Blumlein-Anordnung

AEA R88 & R88A aktive und passive Bändchenmikrofone im Test

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Klemm Music, der deutsche Vertrieb für AEA-Mikrofone, stellte uns freundlicherweise zwei Versionen des neuen AEA R88 zur Verfügung – je eine aktive und eine passive Version dieses Mikrofones. Bei ihnen handelt es sich um Bändchenmikrofone in einer Blumlein-Anordnung. Ok, das will jetzt erstmal erklärt werden …

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Was sind Bändchenmikrofone? Schauen wir zunächst einmal auf die Tradition der Firma AEA. Sie entstand aus der Firma RCA, deren Mikrofone auf vielen weltbekannten Produktionen eingesetzt wurden und werden. Eines der bekanntesten Mikrofone ist vermutlich das 44BX Ribbon. Wahrscheinleich haben die meisten von Euch bereits Fotos von diesem Mikrofon mit bekannten Sängern wie Frank Sinatra gesehen. Originale dieses Mikros, aber auch Nachbauten von AEA selber, werden nach wie vor intensiv genutzt. Sie eignen sich u. a. für Vocals, aber auch sehr gut für Drums oder Blechbläser. Bändchenmikrofone haben ja den Nimbus, eine besondere »Magie« zu besitzen. Wir werden sehen, ob das auch für die R88 gilt.

Vom Prinzip handelt es sich bei einem Bändchenmikrofon um ein dynamisches Mikrofon. Statt einer Membran, wie wir es von herkömmlichen Mikrofonen kennen, schwingt in dem Magnetfeld der Induktionsspule eine hauchdünne Aluminium-Membran. Diese hat den Vorteil, dass sie sehr schnell ist und somit sehr gut auf jede Änderung des Schallfeldes reagieren kann. Herkömmliche dynamische Mikrofone haben eine gewisse Trägheit im Einschwingvorgang, was ihnen die typischen Eigenschaften verleiht, die für viele Aufnahmezwecke durchaus erwünscht sind. Bändchenmikrofone haben im Allgemeinen die Eigenschaft, eine gewisse »Weichheit« im Klang zu besitzen. Eine Eigenschaft, die ich persönlich sehr schätze. Deshalb setze ich auch gerne Bändchen anderer Hersteller ein.

Bei den beiden R88 handelt es sich zum einen um eine rein »passive« Version. Da es sich ja vom Prinzip um dynamische Mikrofone handelt, ist das sozusagen die normale Basisvariante.

Bei der A-Version handelt es sich um das gleiche Mikro, jedoch mit einem integrierten Preamp. Hierzu wird entsprechend eine übliche Phantomspeisung von 48 Volt benötigt.

Und was ist jetzt eine Blumlein-Anordnung?

Dabei handelt es sich vom Prinzip her um einen Aufbau, der von dem Ingenieur Alan Blumlein bereits in den 1930ern entwickelt wurde und bei dem zwei Mikrofone mit Achter-Charakteristik über Kreuz angeordnet sind.

Den kompletten Testbericht findest du in der Sound&Recording-Ausgabe 2/2023. Hier kostengünstig herunterladen. 

Hersteller/Vertrieb: AEA / Klemm Music

Internet: aearibbonmics.com / www.klemm-music.de

Preise: R88: ca. 2.590,– Euro / R88A: ca. 3.260,– Euro

Unsere Meinung
+++ Magie der aktiven Version
++ sehr gute Ortbarkeit durch Blumlein
+ Preis/Leistungs-Verhältnis
– allgemeines mechanisches Handling

Profil AEA R88:

maximaler Schalldruckpegel: 165 dB SPL (1 % dritte Harmonische > 1 kHz)
Empfindlichkeit: 2,5 mV/Pa (–52 dBV) in den belasteten Stromkreis
Ausgangsimpedanz: 270 Ohm
empfohlene Lastimpedanz: 1,2 kOhm oder mehr
Phantomspeisung: nein

Profil AEA R88A:

maximaler Schalldruckpegel: 141+ dB SPL (1 % dritte Harmonische > 1 kHz)
Empfindlichkeit: 6,3 mV/Pa (–44 dBV) in den belasteten Stromkreis
Ausgangsimpedanz: 92 Ohm
empfohlene Lastimpedanz: 1 kOhm oder mehr
Phantomspeisung: P48-Phantomspeisung, 7 mA

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