Mit DSP-System

LOG Professional Alpha: 2-Wege Nahfeldmonitor im Test

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(Bild: Dirk Heilmann)

Der schon viele Jahre im Highend Sektor tätige und in Graz ansässige Hersteller LOG Audio bietet unter dem Label LOG Professional seit Kurzem auch zwei Studiomonitore und einen Subwoofer mit den Typenbezeichnungen Alpha, Beta und Sub an. Hinter diesen neutralen Namen verbergen sich ein kompakter 2-Wege-Nahfeldmonitor, ein 4-Wege-Mid-Field-System und ein 12″-Subwoofer.

Die beiden Monitore Alpha und Beta sind als voll aktive Systeme aufgebaut und mit einem DSP-System für die Signalverarbeitung ausgestattet. Konsequenterweise gibt es auch entsprechende digitale Eingänge im AES3-Format inklusive Link-Anschluss, sodass die heute in der Studiotechnik meist übliche voll digitale Signalkette ohne Verluste durch eine DA- und ADUmsetzung fortgeführt werden kann. Zum Test gestellt wurde ein Pärchen der Alpha Nahfeldmonitore, die, ebenso wie alle anderen Produkte von LOG, vor Ort in Österreich entwickelt und hergestellt werden.

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Aus dem Messlabor:

Unter reflexionsfreien Bedingungen stammen die folgenden Messungen zum Frequenzgang, zum Abstrahlverhalten und zu den Verzerrungswerten. Der Klasse-1-Messraum erlaubt eine Messentfernung bis zu 8 m und bietet Freifeldbedingungen ab 100 Hz aufwärts. Alle Messungen mit Ausnahme der Störpegelmessung erfolgen mit einem G.R.A.S. 1/4″ 46BF-Messmikrofon bei 96 kHz Abtastrate und 24 Bit Auflösung mit dem WinMF Audio-Messsystem. Messungen unterhalb von 100 Hz erfolgen als kombinierte Nahfeld-Fernfeldmessungen. Für die Störpegelmessung wird ein G.R.A.S. 1/2″ 40AF-Messmikrofon mit hoher Sensitivity und geringem Eigenrauschen eingesetzt.

01 Frequenzgang auf Achse gemessen in 2 m Entfernung. Die untere und obere Eckfrequenz (–6 dB) liegen bei 44 Hz und 27,4 kHz. Die Welligkeit beträgt 3,7 dB vom Maximum zum Minimum zwischen 100 Hz und 10 kHz betrachtet. Die blaue Kurve zeigt das optional schaltbare 30-Hz- – 3-dB-Filter.
02 Phasengang des Alpha in der Einstellung »Linear Phase« mit 21,5 ms Latenz und im Low- Latency-Modus mit 0,7 ms Latenz
03 Spektrogramm der Alpha mit einem nahezu perfekten Ausschwingverhalten. Lediglich bei 800 Hz gibt es kleine Resonanz.
04 Maximalpegel bezogen auf 1 m Entfernung bei höchstens 3 % Verzerrungen (blaue Kurve) und bei höchstens 10 % Verzerrung (rote Kurve). Dort, wo beide Kurven zusammenfallen, setzt vor dem Erreichen der Grenzwerte ein Limiter ein.
05 Powercompression, gemessen mit einem Multitonsignal mit EIA-426B Spektrum, beginnend bei einem Mittelungspegel Leq von 90,2 dB. Basierend auf dieser Referenzmessung wurde der Eingangspegel in 1 dB Schritten bis auf +10 dB gesteigert. Bei +9 dB, entsprechend einem Eingangspegel von –7 dBu, wurde der Verzerrungsgrenzwert von –20 dB erreicht. Die Grafik aus Abb.06 wurde aus der Messung zur grünen Kurve abgeleitet.
06 Messung der Gesamtverzerrungen (Harmonische und Intermodulation) mit einem Multitonsignal mit EIA-426B-Spektrum und 12 dB Crestfaktor für maximal 2 dB Powercompression oder maximal –20 dB Verzerrungen. Auf 1 m im Freifeld bezogen wird dabei ein Pegel von 98,3 dB als Leq und von 111 dB als Lpk erreicht.
07 Horizontales Abstrahlverhalten in der Isobarendarstellung. Der Pegel ist beim Übergang von Orange auf Gelb um 6 dB gegenüber der Mittelachse abgefallen. Der mittlere Öffnungswinkel (–6 dB) liegt bei ca. 120°.
08 Vertikales Abstrahlverhalten in der Isobarendarstellung. Der mittlere Öffnungswinkel (–6 dB) liegt bei ca. 120°. Die schmale Einschnürung bei 2,5 kHz entsteht durch den Übergang vom Tieftöner zum Hochtöner an dieser Stelle, wo es in der vertikalen Ebene zu winkelabhängigen Interferenzen kommt.
09 Spinorama-Grafik des Alpha. Die obere rote Kurve zeigt den schon bekannten Frequenzgang auf Achse, die blaue Kurve den gemittelten Verlauf im typischen Winkelbereich um die Hörposition, die grüne Kurve den gemittelten Verlauf im Winkelbereich der frühen Reflexionen und die rosa Kurve den über die gesamte Hüllfläche des Lautsprechers gemittelten Verlauf.

 

Den kompletten Artikel findest du in der Sound&Recording Ausgabe 3/2023. Hier versandkostenfrei bestellen oder als PDF kostengünstig herunterladen. 

Auf der Rückseite der LOG Alpha dominiert ein großes Kühlprofil zur Wärmeabfuhr für die beiden Class-AB-Endstufen. Die XLR-Buchsen stellen einen analogen und einen digitalen Eingang im AES3-Format bereit. Der AES3- Anschluss verfügt zudem über eine Linkbuchse zur Weiterleitung des Signals an einen zweiten Monitor.
Innenansicht der LOG Alpha mit Sica-Treibern
Vorne im Bild das Schaltnetzteil, links davon die beiden Endstufen in klassischer Class-AB-Technik
Das DSP-Board mit einem Analog Devices Sigma DSP und dem AD1939 Codec mit vier ADCs und acht DACs. Oben rechts im Bild zwei Visaton MKPKondensatoren, die sich im Signalweg des analogen Eingangssignals befinden.

Profil LOG Professional Alpha

Frequenzbereich: 44 Hz – 27,4 kHz (–6 dB)
Welligkeit: 3,7 dB (100 Hz – 10 kHz)
hor. Öffnungswinkel: 120 Grad (–6 dB Iso 1 kHz – 10 kHz)
ver. Öffnungswinkel: 120 Grad (–6 dB Iso 1 kHz – 10 kHz)
max. Nutzlautstärke: 108 dB (3 % THD 100 Hz – 10 kHz)
Basstauglichkeit: 98,7 dB (10 % THD 50 – 100 Hz)
Maximalpegel in 1 m (Freifeld) mit EIA-426B-Signal bei Vollaussteuerung: 98,3 dB Leq und 111 dB Lpk
Paarabweichungen: 0,6 dB (Maxwert 100 Hz – 10 kHz)
Störpegel (A-bew.): 25 dBA (10 cm)
Maße/Gewicht: 220 × 340 × 220 mm (B × H × T) / 7 kg

Hersteller/Vertrieb: Sound & Electronics LOG GmbH (Direktvertrieb)

UvP/Straßenpreis pro Paar: 5.930,– Euro

Internet: www.logprofessional.com

Unsere Meinung
++ Messwerte
++ Klangqualität
++ Einsatzmöglichkeiten
+++ Verarbeitung und Wertigkeit
– Preis/Leistungs-Verhältnis

 

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