Legendäre Gitarren-Sounds mit Amplitube 3 nachgebaut

Sounds Like… MOTÖRHEAD

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Es kam plötzlich und irgendwie trotzdem nicht ganz unerwartet… Lemmy Kilmister verstarb am 28.12.2015 an Krebs nur zwei Tage nach der Diagnose. Er lebte den Rock’n’Roll wie kein Zweiter! Naja abgesehen vielleicht von Keith Richards… 😉 Der legendäre Frontmann von Motörhead ist ein echtes Urgestein und hat mit seiner Band unzählige Metal Bands beeinflusst. Motörhead haben, sorry, hatten einen unverwechselbaren Bandsound, der natürlich auch sehr vom Bass geprägt wird. Aber heute wollen wir uns um die Gitarrenarbeit kümmern…

Motorhead-Archiv

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Am 24.12.1945 wurde Lemmy geboren und ist somit vier Tage nach seinem siebzigsten Geburtstag gestorben. Im alter von 15 Jahren wurde Kilmister ohne Abschluss von der Schule geworfen. Und so hielt er sich erst mal mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Unter anderem arbeitete er als Roadie für keinen geringeren als Jimi Hendrix! Bevor er 1975 Motörhead gründete, spielte er noch bei der Space Rock Band Hawkwind, die ihn aber raus geschmissen haben. Gott sein Dank! Denn so war der Weg für eine echte Legende geebnet. Motörhead war eine Mischung aus Hard Rock, Blues, Rock’nRoll und auch Punk. Die erfolgreichste Phase hatte die Band zwischen 79 und 82, wo ihm Fast Eddie Clarke und Phil „Philthy Animal“ Taylor zur Seite standen. In dieser Zeit brachten sie mit „Overkill“, „Bomber“ und „Ace Of Spades“ drei absolute Kultscheiben auf den Markt!


 

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Sound&Recording 02/16 – Brass Recording Special 

In der Sound&Recording-Ausgabe 02/16 steht die Mikrofonierung von Blasinstrumenten im Fokus. Wir haben mit jeweiles über 25 Mikrofonen an Trompete, Posaune und Saxofon Audiobeispiele erstellt, die ihr hier auf der Website über SoundCloud auch anhören könnt. In unserem Brass Recording Special im Heft geben wir euch einen Einblick hinter die Kulissen der Recordings mit dem Bläsersatz aus “Sing mein Song – Das Tauschkonzert”. In unseren Tests findet ihr das Kleinmembranmikrofon-Stereoset Telefunken M60 FET. Für alle Homerecorder zeigt S&R-Leser Felix Krawcyk, wie er sein Homestudio aufgepimpt hat. Im zweiten Teil unserer DAW History Reihe geht es um den Game-Changer Ableton Live. Alle Love The Machines Fans können sich auf den Yamaha DX200 (*2001) freuen.

>> Hier könnt ihr die Sound&Recording-Ausgabe 02/16 versandkostenfrei bestellen <<

 

 


 

In der darauf folgenden Zeit gab es immer mal wieder Umbesetzungen. Aber seit 1995 blieb die Band jedoch unverändert. Philip „Wizzö“ Campbell, der eigentlich schon seit 1983 die dünneren Saiten bedient und Mikkey Dee, der das Schlagzeug malträtiert. Ihn kennt u.a. von King Diamond, wo er drei Alben trommelte. Produzenten wie z.B.: Charlie Bauernfeind (Motörhead, Saxon, Helloween) schätzen den schwedischen Drummer mit griechischer Abstammung sehr für sein präzises kraftvolles Spiel!  Der Sound von Motörhead wird abgesehen von den verzerrten Gitarren und Lemmy’s einmaliger Stimme auch sehr von seinem Basssound getragen und vor allem mit gestaltet. Man kann sagen, dass er den Bass wie eine Rockgitarre bearbeitet und auch dementsprechend seinen Sound Distortion hinzufügt. Um diese brachiale Wand zu erzeugen, verwendete er einen Marshall JMP Superbass aus die späten 60ern/ frühen 70ern. Später bekam er sogar einen Signature Amp von der britischen Amp – Schmiede. Seine Instrumente waren Bässe von Rickenbacker. Er spielte die Modelle 4001 und 4003 und hatte einen Signature 4004 Bass, der nach Charlies Aussage, wie eine Kuckucksuhr aussieht, was an den Holzschnitzereien liegt, die das Instrument zieren… 😉

Spielweisen & Tipps Für diesen Song wird das Instrument einen Halbton tiefer gestimmt. „We are Motörhead and we play Rock’n’Roll“ ist hier Programm und so sollte man das Riff nicht zu klinisch spielen. Eine lockere Rechte ist hier wichtig. Also: Feuer frei…

 

Wizzö spielt verschiedenste Gitarren. Von LAG, Framus, ESP über Dean Charvel oder Caparison wird alles gezupft, was nicht Niet und Nagelfest ist. Live verwendet er diverse Modelle von Marshall. So kommen u.a. ein JVM 410H, JCM 900 oder ein 1959 RR zum Einsatz. Im Studio wird auch schon mal zu Engl, Laboga oder Bogner gegriffen.

Fast“ Eddie Clarke benutzte zu dieser Zeit eine gepimpte Stratocaster von Fender mit heißem Humbucker in der Bridgeposition. Deswegen nehme ich meine Ibanez Blazer von 1981, die man durchaus zu dieser Gattung Gitarren zählen darf. In IK Multimedias Amplitube werde ich mit dem AFD Marshall Topteil fündig. Das ist im Übrigen der simulierte Signature Amp von Slash. Links neben der Klangregelung gibt es einen Schalter, wo man zwischen dem „AFD“ und dem #34 wählen kann. Da der „Appetite For Destruction“ Mode wesentlich fetter klingt, ist er für unseren angestrebten Sound besser geeignet. Gain und Mastervolume verweilen auf ca. 12 Uhr. Die Mitten nehme ich etwas zurück. Für den nötigen Biss sorgen Presence und Treble. Um die Mitten etwas zu fokussieren, schalte ich den „Overscream“ vor den Verstärker. Der legendäre Bodentreter (Tubescreamer) aus dem Hause Ibanez genießt ja seit vielen Jahren absoluten Kultstatus. Zusätzlich boostet er den Amp ein wenig. Vor der emulierten 4×12’er Box verrichten zwei Mikrofonklassiker ihre Arbeit. Das Shure SM 57 und das MD 421 von Sennheiser dürfte wohl so ziemlich jeder kennen, der Musik macht. Das 57’er ist hauptsächlich zu hören, während das Sennheiser eine weitere Farbe im Mitten- und Höhenbereich bringt. Beide Mikros stehen direkt vor der Box, also closed.

Zur Nachbearbeitung wird ein parametrischer Equalizer hinzugenommen. Das Pfeifen um die 3,3 kHz, welches bei stärker verzerrten Sounds oft auftritt, ziehe ich schmalbandig raus. Außerdem wird noch bei 265 Hz und bei 947 Hz ein bisschen abgesenkt. In diesen beiden Fällen geschieht das aber eher breit. Soundlich sind wir nun fertig und lassen die Gitarre auch in der Mitte vom Mix. Es darf gerockt werden!!!

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