Latenz verbessern — Wo brennts?

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Der Spaß, den man mit einem Audio Interface haben kann, steht und fällt mit der Qualität der Treiber. Instabile Treiber, die den Rechner dauernd zum Absturz bringen, gehören zum Glück der Vergangenheit an. Hier erfährst du, wie du die Latenz verbesserst! 

Hand dreht an Knöpfen

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Es gibt aber noch immer größere Unterschiede in der Performance. Damit ist in erster Linie gemeint, wie schnell ein Audio Interface Eingangssignale verarbeiten und Ausgangssignale ausgeben kann. Wichtig ist das z. B. für die Arbeit mit virtuellen Klangerzeugern und Gitarrenverstärkern („Amp Simulation“). Spielt man einen Softsynth, muss auf Tastendruck ein Sound berechnet und ausgeben werden. Die Verzögerung zwischen Tastendruck und dem gehörten Ton nennt man (genauer: Ausgangslatenz). Als Faustregel gilt: Spürbar wird diese Verzögerung ab Werten über 10 ms. Bei Verstärkersimulationen wie NI Guitar Rig kommt zusätzlich die Eingangslatenz hinzu, da hier ja ein Audiosignal vom Eingang über das Simulations-Plug-in bis zum Ausgang geleitet wird. Für ein direktes Spielgefühl sollte die Summe von Ein- und Ausgangslatenz ebenfalls den Wert von 10 ms nicht nennenswert überschreiten. Diese Latenzwerte bekommt man in den Treibereinstellungen des Audiosequenzers (DAW) angezeigt. Die meisten Plug-Ins verursachen übrigens keine zusätzliche Latenz, da sie innerhalb der Ein-/Ausgabepuffer berechnet werden.

Um niedrige Latenzen zu erreichen, bedient man sich auf der Windows-Plattform spezieller Treibermodelle. Das wichtigste und bekannteste ist ASIO. Im Audiosequenzer sollte deshalb als Allererstes der entsprechende Treiber ausgewählt werden. Das ist nicht der „Generic Low Latency ASIO Driver“ und nicht der „Asio DirectX Full Duplex Driver“, denn das sind nur behelfsmäßige Universaltreiber, etwa wenn man unterwegs die interne Audioausgabe eines Notebooks verwenden muss. Den richtigen ASIO-Treiber erkennt man daran, dass er den Herstellernamen oder die Produktbezeichnung des Audio Interfaces trägt. Also z. B. „MOTU Audio ASIO“ oder „Rig Control 3“.

Mac-User haben’s wie so oft ein bisschen leichter. Da gibt’s in der Regel nur einen Eintrag für die interne Audioausgabe und einen zweiten für das jeweils angeschlossene Audio Interface. Apple hat nämlich mit Core Audio ein eigenes, sehr schnelles Treibermodell auf Systemebene verwirklicht. Generell gilt, dass kurze Latenzeinstellungen die Systemlast erhöhen, denn der Rechner hat ja nur sehr wenig Zeit für Berechnungen, bevor er den Klang ausgibt. Bei extrem kurzen Latenzen kann es daher vorkommen, dass der Prozessor mit dem Rechnen nicht nachkommt und es zu Aussetzern bzw. Knacksern in der Audiowiedergabe kommt. Üblicherweise nutzt man kurze Latenzen daher nur zum Einspielen von virtuellen Klangerzeugern bzw. Gitarrenspuren mit Amp-Simulationen. Fürs Mixing kann man problemlos die Latenz-Einstellung deutlich heraufsetzen, um mehr CPU-Leistung für Effekte und Klangbearbeitung zur Verfügung zu haben.

 

 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Und wie wird Sie nun verbessert, die Latenz? Nen MAC kaufen da dessen Treibermodell so viel besser ist? Nen MAC mit viel CPU, da ich ja keine Aussetzer haben möchte?
    Oder doch besser auf VST einspielen verzichten, weil die DAW das ausgleichen kann – tja dann brauchen wir auch keine Tipps zum Latenz verbessern, oder

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  2. Würde ich auch sagen, Thema vérfehlt. Bzw. Inhaltlich ungenügend

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  3. Donnerwetter.
    Nicht den Windows-Universaltreiber verwenden, sondern den herstellereigenen. Da kommt keiner alleine drauf.

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  1. Audio Interface: Schnittstelle zwischen Analog und Digital › SOUND & RECORDING

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