DIY-FET-Kompressor

Sieht aus wie ein echter 1176, ist aber handgemacht!

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DIY-FET-Kompressor von Hairball Audio
Das von Universal-Audio-Mastermind Bill Putnam erschaffene Kompressor/Limiter-Design des 1176 ist legendär, und das Gerät hat seit den 70ern seine Signatur in unzähligen Aufnahmen hinterlassen.

Angesichts der etwas kostspieligen Re-Issue von Universal Audio liegt der Gedanke nahe, selbst Hand anzulegen und die DIY-Szene ist auch hier nicht untätig geblieben. Wer sich als einigermaßen lötkolbenfest bezeichnen und ein wenig Erfahrung im Umgang mit Platinen, Widerständen und Kondensatoren für sich verbuchen kann, kommt mit dem Bausatz des amerikanischen Unternehmens Hairball Audio außerdem auch noch ein paar Euro günstiger zum Ziel.

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1176-Design als Clone: Warm Audio WA76
Übrigens: Wer keine Lizenz zum Löten hat und trotzdem Geld sparen möchte, kann auf preiswerte Clones zurückgreifen, z.B. den WA76 von Warm Audio. Einen Testbericht findest du in hier oder in der Sound & Recording 12.2014.

>> Hardware, Plugins und FreeVSTs im Hörvergleich – 5 Kompressoren, die den Bass im Mix an die richtige Stelle rücken <<

1176 selber bauen: DIY-Bausätze
Im Angebot befinden sich zurzeit sowohl Komplett-Sets als auch um die elektronischen Bauteile zur PCB-Bestückung reduzierte Kits. Letztere müssen dann noch mit dem Inhalt einer Extra-Bestellung laut entsprechendem BOM (Bill of Materials) ergänzt werden, was allerdings durch einen hinterlegten Warenkorb beim internationalen Elektronik-Großhändler Mouser zum Kinderspiel avanciert. Eine ausführliche und vorbildlich dokumentierte Step-by-Step-Anleitung liefert Hairball Audio ebenfalls über die eigene Website direkt mit. Zur Auswahl stehen insgesamt vier verschiedene Revisionen des UREI FET-Klassikers (A, D, F und G) aus der Feder des Australischen PCB-Designers MNATS (Pseudonym) sowie zwei passende Gehäuse.

Seinen eigens zusammen geschusterten 1176 (nein, meine Revision A trägt selbstverständlich nicht den Zusatz L(ow)N(oise)) nach der Kalibrierung (gegen 3 Uhr Nachts!) das erste Mal in Betrieb zu nehmen ist ein Gefühl, das einem kein Fertig-Gerät der Welt bieten kann. Zusätzlich ist dies vielleicht aber auch die schönste Art, sich legendärer Audio-Hardware wie dem Limiting Amplifier 1176 zu nähern – sozusagen von innen nach außen.

Wer will, lötet noch schnell einen „Tropischen Fisch“ aus NOS-Chargen für das gewisse Extra an 60s-Vibe-Voodoo ans Attack-Poti – und fertig ist die Laube. 😉

OK – auch wenn die ganze Aktion ziemlich ‚straight forward’ verläuft, sei gesagt, dass man um ein wenig Arbeit bei diesem Projekt nicht herumkommt. Aber mal ehrlich, was ist schöner als an einem Winterabend auf der Couch Transistoren nach HFE-Wert zu sortieren? Fernsehen? Nee danke!

www.hairballaudio.com

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